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Hey Apple, es reicht: So kann es nicht mehr weitergehen

Ein Stapel aus weißen Originalverpackungen von Apple-Produkten.
Ein Berg an Apple-Produkten – wer steigt da noch durch? (© GIGA)
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Apple hat ein Problem, ist sich dem im Angesicht zurückliegender und anhaltender Erfolge aber überhaupt nicht bewusst. Meiner Meinung nach ist nämlich Apples Produktportfolio mittlerweile auf ein unübersichtliches und teils nicht mehr verständliches Maß angewachsen. Es reicht! Sprechen wir mal drüber in der aktuellen Ausgabe der Wochenendkolumne von GIGA.

Zunächst die Fakten. Früher stellte Apple hauptsächlich Computer her, dann folgte der iPod, später das iPhone, das iPad und zuletzt die Apple Watch.

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Apples Produktportfolio: Zu viel und zu unübersichtlich

Mal abgesehen vom pensionierten iPod gibt es alle Produktreihen in unterschiedlichen Ausführungen beziehungsweise Modellen. Zunächst ein Blick auf die Macs:

  • MacBook Air M1, MacBook Air M2, MacBook Pro 13 Zoll, MacBook Pro 14 Zoll und 16 Zoll
  • iMac
  • Mac mini
  • Mac Studio
  • Mac Pro
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Dann noch die iPhones:

  • iPhone 14, iPhone 14 Plus, iPhone 14 Pro, iPhone 14 Pro Max
  • iPhone 13 mini, iPhone 13
  • iPhone 12
  • iPhone SE

Jetzt noch die iPads:

  • iPad Pro 11 (11 und 12,9 Zoll)
  • iPad Air
  • iPad 2022
  • iPad 2021
  • iPad mini
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Nicht zu vergessen die Apple Watch:

  • Apple Watch Ultra
  • Apple Watch Series 8
  • Apple Watch SE

Und dann gibt es noch die AirPods, AirTags, Apple TV, den HomePod mini und zwei Bildschirme für den Mac.

Das iPad Pro ist sicherlich sinnvoll, ein überteuertes Einstiegs-Tablet allerdings nicht:

iPad und iPad Pro 2022 – Trailer

Bei dieser breiten Auswahl fällt es schon manchmal schwer, sich zu entscheiden. Beispielsweise sei hier das iPad genannt. Das aktuelle Modell in der 10. Generation (2022) ergibt so gar keinen Sinn. Wer die Wahl hat, greift doch eher zum günstigeren Vorgänger aus 2021 oder aber gleich zum iPad Air. Dann noch das MacBook Air mit M2-Chip und das kleinste MacBook Pro mit M2-Chip. Preislich kein großer Unterschied, doch das eine Modell im neuen Design mit Display-Kerbe (Notch) und das andere Modell etwas altbacken, doch dafür noch mit Touch Bar. Was nur soll der Kunde denn nehmen?

Es muss wieder einfacher werden: Der Blick zurück

Langsam fühle ich mich da an Apple in den Neunzigerjahren des letzten Jahrhunderts erinnert und damit an eine Zeit des absoluten Chaos. Es gab zig verschiedene Macs mit konfusen Bezeichnungen und keine klare Linie. Die Kundinnen und Kunden waren verwirrt, selbst Apple verlor den Überblick – eine einzige Katastrophe. Und dann kam Apple-Mitgründer Steve Jobs zurück, nahm einen Besen und räumte ordentlich auf.

Steve Jobs erklärt die geänderte Produktstrategie – einfacher ist besser:

Ende der Neunziger war die Strategie beim Mac endlich klar. Im Zentrum stand eine Vierermatrix. Künftig sollte es jeweils nur zwei unterschiedliche Desktop-Macs und Mobilrechner geben. Dies sah dann so aus:

  • iMac als Consumer-Desktop
  • Power Mac als Profi-Desktop
  • iBook als Consumer-Notebook
  • PowerBook als Profi-Notebook

Von dieser klaren Strategie hat sich Apple über die Jahre immer sichtlich mehr entfernt. Bis jetzt war dies natürlich kein Problem, jagte doch ein Umsatzrekord den nächsten. Meiner Ansicht nach hat der kalifornische Hersteller jedoch mittlerweile die Grenzen ausgereizt und schon bald könnte sich die Verwirrung der Kunden und eine damit in Verbindung stehende Kaufzurückhaltung rächen.

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

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Apples Produktportfolio sollte deshalb wieder einfacher und übersichtlicher werden. Diversifizierung ist wichtig, aber auch die kennt Grenzen. Ganz konkret:

  • Mac Studio vs. Mac Pro: Beides absolute Nischenrechner, warum diese Nische mit zwei unterschiedlichen Modellen bedienen?
  • MacBook Air M1 vs. MacBook Air M2 vs. MacBook Pro (13 Zoll): Warum drei Modelle so dicht beieinander?
  • iPhone 13 vs. iPhone 12: Beide Modelle trennen nur ein Jahr und auch sonst nicht so viel. Ergo: Eines davon kann weg.
  • iPad 2022 vs. iPad Air: Wie schon erwähnt, das neue iPad ist recht sinnbefreit, warum gibt es so etwas überhaupt zu einem solchen überteuerten Preis?

Ich hoffe, Apple ist sich dem früher oder später bewusst und bekämpft alsbald den Wildwuchs in den eigenen Reihen. Andernfalls wird sich eine solch unübersichtliche Produktmatrix bald nicht mehr rechnen, denn die Kunden werden fragend zurückgelassen und streiken am Ende bei der Kaufentscheidung.

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