Deutschland ist Chrome-Land. Neueste Zahlen aus dem April belegen eindrucksvoll, wie dominant der Google-Browser wirklich ist. Beim Blick auf die nachfolgenden Plätze gibt es aber eine echte Überraschung: Samsung. Die Südkoreaner sind in einer Kategorie besonders stark – und zeigen damit gleichzeitig, dass sie sich eine echte Chance entgehen lassen.
Auch im April 2022 blieb Google Chrome der Browser-Spitzenreiter in Deutschland und zwar in doppelter Hinsicht. Sowohl auf dem Desktop (inkl. Laptop) als auch mobil konnte kein anderer dem Google-Browser das Wasser reichen, wie Zahlen von StatCounter belegen.
Samsungs Mobil-Browser liegt in Deutschland auf Platz 3
Auf dem Desktop führte Chrome mit einem Marktanteil von 44,3 Prozent, mobil ist die Chrome-Vorherrschaft sogar noch deutlicher. Bei mehr als 50 Prozent liegt hier der Marktanteil (Quelle: Statista via Statcounter).
Zweitplatzierter auf dem Desktop ist Firefox mit 24,4 Prozent, während sich mobil Apples Safari-Browser die Silbermedaille schnappen kann. Auf 26,7 Prozent kommt der hauseigene Browser von iPhone und iPad.
Eine echte Überraschung findet sich aber auf dem dritten Platz: Samsung Internet. Der Browser, den Samsung standardmäßig auf seinen Galaxy-Smartphones- und Tablets vorinstalliert, kommt auf 10,6 Prozent. Damit schlägt der Samsung-Browser zum Beispiel die mobilen Varianten von Firefox und Opera um Längen.
Samsung braucht eigenen Desktop-Browser fürs Ökosystem
Meinung von Kaan Gürayer: Samsungs Marktanteil im Desktop-Bereich liegt hingegen bei 0 Prozent. Das überrascht nicht, denn der Elektronikhersteller bietet gar keinen Desktop-Browser an. Genau hier lässt Samsung meiner Meinung nach jede Menge Potenzial liegen. Samsung versucht seit Jahren, Apple nachzuahmen und ein gescheites Ökosystem auf die Beine zu stellen. Das gelingt auch immer besser, denn Smartphones, Tablets und Smartwatches von Samsung sind mittlerweile gut miteinander verknüpft.
Auf dem Desktop klafft aber immer noch eine Lücke. Mit einem eigenen Samsung-Browser, der zum Beispiel Lesezeichen und Passwörter zwischen den Geräten synchronisiert und eigene Erweiterungen bietet, könnte der Branchenprimus diese Lücke stopfen. Wie das funktioniert, hat bereits Google mit Chrome gezeigt.