Die Gerüchteküche rund um Apples eigenes Auto eskaliert: Der iPhone-Konzern investiert offenbar Unsummen in Kia, Tochter von Hyundai. Die Südkoreaner hatten zuvor von Gesprächen mit Apple berichtet, um dann zurückzurudern. Doch es gibt weitere Hinweise.
Milliarden für Kia: Sind das die erste Boten von Apples E-Auto?
Seit Hyundai etwas nassforsch damit herausgeplatzt ist, dass man in Gesprächen mit Apple für ein gemeinsames E-Auto-Projekt steckt, hat sich einiges getan. Ein lokales Portal aus Südkorea hat offenbar herausgefunden, dass Apple seine Autos in einer Kia-Fabrik im US-amerikanischen Georgia produzieren lassen will. Das berichtet die renommierte Wirtschaftsagentur Bloomberg. Der ursprüngliche Bericht nenne allerdings keine Quelle für seine Aussage.
Entsprechende Gerüchte waren seit Wochen im Umlauf, sie erhalten jetzt aber eine neue Qualität: Laut dem Bericht plant Apple, immense Summen in den Autohersteller Kia, eine Tochter von Hyundai, zu investieren. Die Rede ist von umgerechnet etwa 3 Milliarden Euro. In der Folge legte die Kia-Aktie einen Sprung von fast 15 Prozent hin – ähnlich wie Hyundai, nachdem die ersten Gerüchte aufkamen. Offiziell halten sich beide Seiten bedeckt.
Das haben Porsche und Hyundai mit Apples Auto zu tun
Eine Personalie in den oberen Ebenen deutet auf Bewegung beim Apple Car hin: Laut Business Insider soll Manfred Harrer – nun wohl ehemals Baureihenleiter für den Cayenne bei Porsche – zum Tech-Giganten nach Cupertino gewechselt haben. Laut Kollegen gelte der 48-Jährige als „Hidden Champion“. Seine Fachkenntnisse wären ein Zeichen, dass Apple weiterhin Pläne verfolgt, selbst zu produzieren – oder aber man will einen Profi, der die Zusammenarbeit voranbringt.
Inzwischen sind beim möglichen Kooperationspartner Hyundai Zweifel aufgekommen: Man sei in der Führungsebene uneins, wie Reuters berichtet. Demnach fürchten manche bei Hyundai zum Auftragsfertiger für Apple-Autos degradiert zu werden, was nicht dem Selbstverständnis der Südkoreaner entspricht. Hyundai sei im Gegenteil dafür bekannt, möglichst unabhängig zu produzieren, von Motoren bis hin zum eigenen Stahl.
Erfahrung mit E-Autos hat jetzt auch Honda:
Fest steht, dass nach Jahren der Stille in das „Project Titan“ – so Apples ursprünglicher Titel fürs eigene Auto – richtig Bewegung kommt. Verlässliche bis sichere Informationen sind jedoch rar. Wir bleiben gespannt, wie es bei Apple, Hyundai und Kia weitergeht – oder wer noch auf den Plan tritt.