Die Gaming-Branche scheint in einer mittelschweren Krise zu stecken. Immer mehr Studios und Publisher müssen sparen und entlassen deswegen reihenweise Mitarbeiter. Nun hat es auch Sony erwischt – und das nicht zu knapp. 900 Mitarbeiter müssen sich bald nach einem neuen Job umsehen.
Sony Interactive Entertainment streicht 900 Stellen
„Schwierige Nachrichten über unsere Belegschaft“ – so lautet die Überschrift des neuesten Blog-Eintrags im Newsroom von Sony Interactive Entertainment. Ein klares Understatement, denn die dahinterliegende Nachricht könnte kaum schockierender sein.
In der kurzen Meldung erklärt der bald abtretende Chef Jim Ryan, dass sich die Unternehmensführung dazu entschlossen hat, 8 Prozent aller Stellen zu streichen. Mit anderen Worten: rund 900 Mitarbeitern wird gekündigt. Davon betroffen sind Studios und Zweigstellen auf der ganzen Welt.
Ryan erklärt, dass die Entscheidung „extrem hart“ war und man den Mitarbeitern für ihre Beiträge sehr dankbar ist. Als Grund für die Entscheidung gibt er an, dass sich die Spieleindustrie massiv verändert hat und man sich mit dem Stellenabbau „für die Zukunft rüstet“ (Quelle: SIE).
Nicht nur Sony fährt gerade einen harten Sparkurs:
PlayStation Studio in London schließt komplett
Zum Ende der Nachricht hängt Ryan dann noch die Mail an, die er zuvor an die Mitarbeiter geschickt hat. Darin werden noch einmal ein paar weitere Details zum Stellenabbau enthüllt. So teilt er etwa mit, dass das PlayStation Studio in London komplett dichtgemacht wird.
Für die Mitarbeiter dürfte das ein gewaltiger Schock sein. Denn noch vor wenigen Tagen war Jim Ryan selbst bei ihnen vor Ort und feierte dort allem Anschein nach seinen baldigen Ausstand:
Ryan erklärt, dass man den betroffenen Mitarbeitern Unterstützung zukommen lassen wird – unter anderem auch in Form einer Abfindung. Zum Abschluss erklärt der bald nicht mehr Chef von Sony Interactive Entertainment, dass diese Entscheidung kein Indikator für Schwäche der Firma, der Marke oder der Industrie sei. Wir vermuten, dass dieser Absatz dazu dienen soll, die Investoren zu beruhigen, die nach dieser Meldung möglicherweise noch einmal die Aufstellung ihres Portfolios überdenken.
Wir wünschen den betroffenen Mitarbeitern von Sony Interactive Entertainment nur das Beste und drücken die Daumen, dass sie zeitnah eine andere Stelle finden.