Der chinesische Hersteller Huawei leidet stark unter den Sanktionen der USA. Handys verkaufen sich weltweit immer schlechter. Wie jetzt bekannt wurde, zeigen sich die Vereinigten Staaten beim direkten Konkurrenten Xiaomi etwas gnädiger. Von einer Kehrtwende bei Huawei kann aber weiterhin nicht die Rede sein.
USA: Xiaomi verschwindet von schwarzer Liste
Während Huawei schon länger mit einem Handelsembargo kämpfen muss, landete auch Xiaomi im Januar 2021 auf einer schwarzen Liste der damaligen Trump-Regierung. Als „Unternehmen des kommunistischen chinesischen Militärs“ eingestuft, war es zumindest amerikanischen Staatsbürgern verboten, Aktien von Xiaomi zu besitzen.
Dieser Eingriff hat nun ein Ende gefunden, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Xiaomi ist von der schwarzen Liste entfernt worden. Allem Anschein nach hat es eine Einigung zwischen dem Unternehmen und dem amerikanischen Verteidigungsministerium gegeben. Echte Details sind darüber hinaus aber noch nicht ans Licht gekommen. Nach der Ankündigung machten die Aktien von Xiaomi gleich einen Sprung nach oben.
Für Huawei könnte die Nachricht so etwas wie einen Lichtblick bedeuten. Zwar ist von einer vollständigen Aufhebung des Handelsembargos in nächster Zeit nicht auszugehen, doch die neue Biden-Regierung der USA scheint zumindest kommunikationsbereit zu sein. Für Huawei würde eine Rückkehr zur Normalität bedeuten, dass man den katastrophalen Einsturz beim Marktanteil in den letzten Monaten zumindest abfedern könnte.
Huawei: Marktanteil deutlich gesunken
Bei Huawei kennen die Zahlen derzeit nur eine Richtung – es geht stark nach unten. Das machen auch neueste Zahlen zum europäischen Smartphone-Markt deutlich. Ihnen zufolge besitzt Huawei auf dem Kontinent mittlerweile nur noch einen Marktanteil von 2 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal (Q1/2020) waren es noch 9 Prozent. Das entspricht einem Absturz von nicht weniger als 77 Prozentpunkten.
Huaweis Verlust ist Xiaomis Gewinn. Insbesondere in Europa gingen die Zahlen hier in letzter Zeit kräftig nach oben. Derzeit besitzt der Hersteller einen Marktanteil von 18 Prozent.