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Horror für E-Auto-Fahrer? Das Problem mit 70 Prozent Mehrverbrauch im Winter

E-Autos haben es im Winter besonders schwer. (© IMAGO / Action Pictures)
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Auch nach Jahren am Markt und immer mehr Erfahrungen mit E-Autos halten sich manche Ängste hartnäckig – allen voran der Reichweite-Verlust im Winter. Neue Untersuchungen sprechen von 70 Prozent höherem Verbrauch und sogar weniger als der Hälfte der Reichweite. Doch das ist fernab von der Realität.

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E-Auto-Reichweite im Winter: Test schockiert mit 70 Prozent Mehrverbrauch

Die Untersuchung des GreenNCAP zur Reichweite von E-Autos im Winter schockiert derzeit Elektro-Fans. Bestenfalls steigt bei den getesteten Stromern der Verbrauch auf der Kurzstrecke dort nur um 38 Prozent an – je nach Modell. Im schlimmsten Fall jedoch geht es um bis zu 107 Prozent nach oben (via ADAC). Im Durchschnitt attestieren die Tests einen Mehrverbrauch von satten 70 Prozent – und damit viel mehr als vorige Vergleiche.

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Wer jetzt das eigene E-Auto schleunigst vor dem nächsten Kälteeinbruch loswerden will, sollte sich die Ergebnisse aber ganz genau anschauen. Denn der Test beruht auf einem absoluten Horror-Szenario für jedes Auto, egal mit welcher Art von Antrieb. Dazu gehört die Fahrt auf der Kurzstrecke von 23 km. Die E-Autos wurden komplett ausgekühlt auf -7 Grad – inklusive Akku. Während der Fahrt wurden zudem Innenraum und teilweise auch der Akku beheizt. 

Unter diesen extremen Umständen muss der Verbrauch zwangsläufig in die Höhe schnellen. Die kurze Pendelstrecke sorgt außerdem dafür, dass der geringere Verbrauch nicht mehr zum Tragen kommt, wenn das Fahrzeug erstmal warmgelaufen ist.

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Unrühmlicher Spitzenreiter bei GreenNCAP-Vergleich ist unter diesen Voraussetzungen der ID.5 von VW mit 107 Prozent Mehrverbrauch im Vergleich zur Wohlfühltemperatur von 23 Grad. Am besten schneidet der Atto 3 von BYD ab. Er kommt nur auf einen Mehrverbrauch von 38 Prozent. Laut ADAC liegt das aber unter anderem an der vergleichsweise schwachen Heizleistung.

Feststeht: Der Vergleich stellt E-Autos vor Herausforderungen, die im Alltag nur sehr selten vorkommen. Zwar fahren viele Pendler etwa auch solche Kurzstrecken regelmäßig. Da macht es meist aber keinen Sinn, die Heizung voll aufzudrehen. Wer am Verbrauch sparen will, sollte beispielsweise eher eine Sitz- oder Lenkradheizung nutzen, als den gesamten Innenraum zu beheizen.

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Ob die E-Autos bei realer Nutzung komplett auskühlen, ist obendrein fraglich. Zumal inzwischen immer mehr Hersteller auf eine thermische Vorkonditionierung des Akkus setzen, die den Verbrauch optimieren kann.

E-Autos schwächeln in der Kälte, aber längst nicht so schlimm

Realistischere Berechnungen des ADAC kommen bei drei beispielhaft ausgewählten E-Autos auf deutlich bessere Werte: Der VW ID.3 legt demnach im Winter etwa 30 Prozent im Verbrauch zu. Die kleineren Renault Zoe und Peugeot e-208 kommen auf jeweils 21 Prozent Mehrverbrauch. Gemessen wurden bei 0 Grad Außentemperatur, verglichen mit 20 Grad. Außerdem führte die Strecke über 100 km, was den Verbrauch mit der Zeit ebenfalls sinken lässt.

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