Huawei steht zwar weiterhin unter einem US-Bann, doch davon ist auf technischer Seite kaum mehr etwas zu spüren. Das chinesische Unternehmen hat wieder eigene Prozessoren zur Verfügung und kann auf ein chinesisches 5G-Modem zurückgreifen. Einen Schwachpunkt gibt es bei Huawei-Smartphones aber noch. Und das ist die Software. Doch auch das will Huawei in Zukunft lösen.
Huawei möchte Android-Dominanz brechen
Huawei hat bereits vor einiger Zeit offiziell angekündigt, dass mit „HarmonyOS Next“ zukünftig ein neues Betriebssystem genutzt wird, das komplett auf die Android-Basis verzichtet und entsprechend auch keine Android-Apps mehr unterstützt. Das chinesische Unternehmen möchte sich mit den eigenen Smartphones aus dem Google-Ökosystem verabschieden und kein Android mehr einsetzen.
Dahinter soll laut Forbes ein deutlich größerer Plan stecken. Tatsächlich möchte Huawei mit HarmonyOS nicht einfach nur seine Smartphones von Google befreien, sondern die Android-Dominanz an sich brechen.
Dazu haben sich laut Forbes bereits viele große Unternehmen aus China mit Huawei getroffen und Mitarbeiter in Schulungen geschickt, die Apps für HarmonyOS Next ohne Android-Basis entwickeln sollen. Aktuell hat Huawei in China einen Marktanteil von etwa 10 Prozent mit seinem Betriebssystem. Apple kommt mit iOS auf 17 Prozent. Der Rest wird von Google und dem Android-Betriebssystem dominiert. Das entspricht einem Marktanteil von über 70 Prozent, den Huawei verkleinern möchte.
Laut Forbes ist das große Ziel, sich nicht mehr so angreifbar über US-Technologien zu machen, wie es bei Huawei bisher der Fall war. HarmonyOS Next stammt aus China und wurde dort ohne US-Technologien entwickelt. Entsprechend unabhängig würde sich Huawei machen.
Dieses Handy war für Huawei ein Befreiungsschlag:
US-Regierung beobachtet Situation
Der US-Bann gegen Huawei ist seit 2019 gültig und hat das chinesische Unternehmen zunächst massiv ausgebremst. Doch mit den Jahren konnte Huawei viel unabhängiger von US-Technologien werden und hat die US-Regierung damit kalt erwischt. Aktuell wird die Situation untersucht und geprüft, welche Maßnahmen noch getroffen werden können.