Huawei hofft darauf, dass die neue US-Regierung den Bann gegen den chinesischen Konzern aufhebt und man bald wieder Android-Smartphones mit Google-Diensten und -Apps anbieten kann. Doch was passiert, wenn es nicht dazu kommt? Dazu hat sich der Chef nun geäußert.
Huawei wird Smartphone-Geschäft nie verkaufen
Nachdem Huawei sein Tochterunternehmen Honor verkauft hat, um dieses von den US-Sanktionen zu befreien, kamen Spekulationen auf, ob nicht dem gesamten Smartphone-Sektor ein Verkauf droht. Laut dem Huawei-Chef Ren Zhengfei wird das niemals passieren. Gegenüber der South China Morning Post hat Ren gesagt, dass er den Geschäftsbereich für Endkonsumenten nicht verkaufen werde. Dazu zählen auch Smartphones. Stattdessen versucht man mit der neuen US-Regierung eine Lösung zu finden, damit der US-Bann vielleicht aufgehoben oder gelockert wird. Huawei wurde in vielen Bereichen stark getroffen und muss mit massiven Einbußen bei den Smartphone-Verkäufen leben.
Die US-Regierung macht aktuell keine Anstalten, um auf Lockerungen einzugehen. Stattdessen hält der neue US-Präsident weiterhin am harten Kurs gegen China fest, wozu auch Huawei als Unternehmen gehört. Die Hoffnung, dass sich der Fall schnell auflöst, ist damit zerbrochen. Huawei möchte zwar auch juristisch gegen die Entscheidung vorgehen, große Chancen sollte man sich da nicht ausmalen. Der chinesische Konzern ist wohl ein zu wichtiges Druckmittel.
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Huawei will 5G-Technologien mit US-Unternehmen teilen
Ren bietet sogar an, dass die 5G-Technologie des chinesischen Konzerns mit US-Unternehmen geteilt wird. Dabei geht es nicht nur um die Technologie, sondern auch um Quellen für Programme und den Code. Sogar Chip-Technologie will Huawei transferieren, wenn es nötig ist, um den US-Bann zu lockern. Ob dieses Entgegenkommen aber wirklich etwas ändern wird, muss sich noch zeigen. Für europäische Huawei-Fans sieht es aktuell nicht nach einer Besserung aus. Wer ein Huawei-Handy mit Google-Apps haben will, muss zu einem älteren Modell greifen.