Huawei reitet aktuell eine Erfolgswelle. Obwohl das chinesische Unternehmen unter einem US-Bann steht und damit bestimmte Technologien nicht nutzen kann, scheint der Effekt davon fast komplett verpufft zu sein. Jetzt will Huawei ein weiteres Problem lösen, das seit 2019 wie eine dunkle Wolke über dem Konzern schwebt. Es geht um das App-Angebot.
Huawei will 2024 5.000 native HarmonyOS-Apps anbieten
Rein auf die Hardware bezogen hat Huawei den US-Bann mit dem Mate 60 Pro hinter sich gelassen. Das Unternehmen kann wieder seinen Kirin-Chip verbauen und hat Zugriff auf ein chinesisches 5G-Modem. Nur bei der Software hapert es noch. Doch auch das möchte Huawei in diesem Jahr zumindest im Kern lösen. Innerhalb eines Jahres sollen insgesamt 5.000 native Apps für HarmonyOS im App Store von Huawei verfügbar sein. Auf lange Sicht soll die Anzahl auf 500.000 native Apps ansteigen (Quelle: HuaweiCentral).
Huawei nimmt dafür viel Geld in die Hand und hat erst kürzlich viele große Unternehmen für sich gewinnen können, die ihre Apps für HarmonyOS anpassen. Das ist deswegen so wichtig, weil Huawei sich mit HarmonyOS Next komplett von Android als Grundlage lösen wird. Damit soll die letzte Abhängigkeit zu einer US-Technologie verschwinden und Huawei damit wirklich frei werden. Wenn der Plan aufgeht, dann kann Huawei sich gegen Apple und Samsung behaupten. Ein eigener App-Store, der alle wichtigen Apps und Spiele bereithält, ist dabei entscheidend für den Erfolg.
Mit diesem Smartphone ist Huawei der Durchbruch gelungen:
Huawei mit Fokus auf China
Sowohl mit seinen Smartphones als auch mit HarmonyOS Next und der neuen App-Strategie fokussiert sich Huawei zunächst auf den Heimatmarkt in China. Dort ist das Unternehmen wieder sehr stark mit dabei und erfreut sich großer Beliebtheit. Leidtragender ist Apple mit seinen iPhones. Diese musst das Unternehmen für einige Tage im Preis reduzieren, um die sinkenden Marktanteile zumindest etwas zu stoppen. Normalerweise senkt Apple die Preise seiner aktuellen iPhones nie.