Huawei steht seit mehreren Jahren unter einem US-Bann und hat somit keinen Zugriff auf wichtige Technologien. Trotz der Einschränkungen kämpft sich Huawei weiterhin relativ gut durch. Der verschärfte US-Bann soll den chinesischen Hersteller zudem nicht so hart treffen wie erwartet.
Huawei-Handys: Qualcomm kann weiter liefern
Huawei hat es trotz der US-Sanktionen geschafft, sein Smartphone-Geschäft in China zu stabilisieren und zu anderen Herstellern wie Xiaomi aufzuschließen. Die Freude darüber währte nicht lange, denn die US-Regierung hat ihre Sanktionen zuletzt massiv verschärft. Es soll keine Ausnahmegenehmigungen mehr geben, sodass Huawei im Grunde von allen wichtigen US-Technologien und Chips abgeschnitten ist. Der Qualcomm-Präsident Alex Rogers sieht das anders. Laut ihm haben die neuerlichen US-Sanktionen keinen Einfluss auf die Partnerschaft mit Huawei. Man habe schon viel früher Ausnahmegenehmigungen beantragt und bewilligt bekommen, die die Lieferungen von Chips für die nächsten Jahre sicherstellen (Quelle: Huawei Central).
Huawei scheint also zumindest vorerst auf der sicheren Seiten zu sein, wenn es um Chips für kommende Smartphones wie das Huawei P60 Pro geht, die bald vorgestellt werden. Ähnlich wie beim ersten US-Bann dürfte Huawei zudem einen massiven Lagerbestand aufgebaut haben, um weiterhin Smartphones bauen zu können. Selbst wenn der US-Bann noch einmal verschärft wird, könnte Huawei also vermutlich noch längere Zeit Smartphones bauen.
So gut ist die Kamera des neuesten Huawei-Smartphones:
Zukunft von Huawei bleibt unklar
Zunächst scheint die Zukunft von Huawei also gesichert. Wenn das chinesische Unternehmen aber weiterhin am Markt bleiben will, muss es noch unabhängiger werden und voll auf chinesische Komponenten setzen. Angeblich hat Huawei einen Chip in Entwicklung, der in der zweiten Jahreshälfte vorgestellt wird. Wie leistungsstark der Chip dann ist, wird sich zeigen müssen. Die Spannungen zwischen den USA und China sind aktuell auf einem sehr hohen Niveau. Die Zeit wird zeigen, ob die US-Regierung den Bann also nicht bald wieder verschärft, wenn man merkt, dass die Sanktionen nicht richtig greifen.