Wie geht es mit Huawei weiter? Langsam kommt auch der chinesische Hersteller ans Ende seiner Kräfte. Firmengründer Ren Zhengfei hat jetzt erstmals das ausgesprochen, wovor sich viele gefürchtet haben. Die Rede ist vom Abschied.
Man kann wohl nur erahnen, wie es bei Huawei derzeit hinter den Kulissen aussieht. Die US-Sanktionen haben dem Unternehmen schwer geschadet, für das Jahr 2021 erwartet Huawei nur noch ein Bruchteil der Smartphone-Verkäufe des Vorjahres. In einem internen Meeting soll sich Firmengründer Ren Zhengfei nun zur mittelbaren Zukunft des Handy-Herstellers geäußert haben – und die sieht alles andere als rosig aus.
Huawei-Gründer spricht vom Abschied aus einigen Ländern und Produktkategorien
So müsse Huawei versuchen, mit „drittklassigen Bauteilen erstklassige Produkte zu fertigen“, wird der 76-Jährige laut South China Morning Post zitiert. Die USA haben Huawei weitgehend von der weltweiten Lieferkette abgeschnitten. Durch ein gut gefülltes Lager konnten die Chinesen das in der jüngeren Vergangenheit noch kompensieren, diese Zeit sei jetzt aber vorbei.
In Zukunft, so wünscht es sich Zhengfei, soll Huawei neben Hardware auch einen verstärkten Fokus auf Software setzen. Damit sollen die Verluste aus dem Kerngeschäft aufgefangen werden. Allerdings macht der Huawei-Gründer auch klar: „Wir müssen uns auch trauen, einige Länder, einige Kunden und einige Produktkategorien zu verlassen.“ Was das im Detail bedeutet, erläuterte Zhengfei jedoch nicht.
Im Smartwatch-Markt ist Huawei auch vertreten:
Huawei stellt KI-Technik Schweinebauern zur Verfügung
Dass sich Huawei längst nach anderen, alternativen Geschäftsfeldern umschaut, zeigte auch eine Meldung aus dieser Woche. Im chinesischen Heimatland stellt der Elektronikkonzern seine ausgeklügelte KI-Technik Schweinebauern zur Verfügung. Damit soll die Aufzucht der Nutztiere optimiert werden. Die Huawei-Technologie soll unter anderem in der Lage sein, die Schweine mittels Gesichtserkennung zu identifizieren und Gewicht, Bewegung und Nahrung zu überwachen.