Huawei kämpft ums Überleben: Mit dramatischen Worten hat jetzt Konzerngründer Ren Zhengfei die Angestellten auf harte Zeiten eingeschworen. In Zukunft sollen sie nur noch ein Ziel verfolgen.
Drei Jahre ist es her, dass der ehemalige US-Präsident Donald Trump Huawei mit weitreichenden Sanktionen belegt hat. In Folge hat Huawei, bis dahin auf dem Weg zur Weltspitze, einen beispiellosen Absturz erlebt. Wie dramatisch die Lage bei den Chinesen wirklich ist, zeigt jetzt ein internes Memo von Ren Zhengfei.
Dramatische Worte vom Huawei-Gründer an die Angestellten
Mit Blick auf eine weltweite Rezession hat der Huawei-Gründer seine Angestellten auf harte Zeiten eingeschworen. Statt auf Verkaufszahlen zu achten, sollen sie sich zukünftig vor allem auf Profite konzentrieren. Nur so könne das Überleben von Huawei gesichert werden. Laut Zhengfei werden die nächsten zwei Jahre dafür entscheidend sein (Quelle: SCMP).
„Kein Geschwafel mehr. Wir müssen uns der Realität stellen“, mahnt Zhengfei. „Wir müssen zuallererst überleben und wenn wir überleben, werden wir auch eine Zukunft haben.“
Auch der Rückzug aus Bereichen, die nicht zum Kerngeschäft von Huawei gehören, stehe dem 77-Jährigen zufolge zur Debatte. Gegenüber der South China Morning Post (SCMP) wollte Huawei kein offizielles Statement zum Zhengfei-Schreiben abgeben.
Zuletzt hat Huawei eine außergewöhnliche Kindle-Alternative präsentiert:
Huawei kämpft um das Netzwerkgeschäft
Vor kurzem bereits hatte sich Huaweis Firmengründer an die Belegschaft gewandt. In einer Mitteilung Anfang Juli bat Ren Zhengfei die Mitarbeiter um neue Ideen. Nicht mehr nur eine Handvoll Personen sollen über den Huawei-Kurs entscheiden. Stattdessen sollen die „zehntausenden Experten“, die es im Konzern gebe, sich ebenfalls einbringen und eigene Ideen vorbringen.
Neben den Problemen auf dem Smartphone-Markt kämpft Huawei in jüngerer Zeit auch vermehrt um das eigene Netzwerkgeschäft. In Deutschland wurde zuletzt sogar ein Bauteile-Verbot diskutiert.