Sanktionen der USA verderben Huawei weiter das Geschäft. Jetzt sind Details rund um ein bislang geheimes Start-up in China aufgetaucht, über das die Restriktionen umgangen werden könnten. An der Spitze soll ein ehemaliger Huawei-Manager stehen.
Huawei: Geheimes Start-up für Chip-Produktion
Die USA und einige andere westliche Länder sehen in Huawei ein Sicherheitsrisiko. Schon länger ist es amerikanischen Unternehmen nicht mehr erlaubt, mit Huawei Geschäfte zu treiben. Auch beim Aufbau der 5G-Netze in Deutschland soll der chinesische Hersteller möglichst keine große Rolle spielen.
Huawei stellt zwar noch Smartphones mit aktuellen Prozessoren her, muss dabei aber auf 5G-Funktionen verzichten, wie zuletzt beim Flaggschiff Mate 50 Pro. Um dennoch konkurrenzfähig zu bleiben, ist man neuen Berichten zufolge stark bei einem Start-up in Shenzhen involviert. Angeblich wird es sogar von einem früheren Huawei-Manager geleitet.
Nicht nur zufällig ist das Start-up, das auf den Namen „Pengxinwei IC Manufacturing“ hört, ganz in der Nähe der Huawei-Zentrale angesiedelt. Schon in der ersten Jahreshälfte 2023 soll das Unternehmen Huawei dabei helfen, die Sanktionen der USA zu umgehen. Huawei dürfte dabei als einziger Abnehmer fungieren (Quelle: Yahoo).
Das Start-up soll nicht nur Chips importieren, sondern sich im Laufe der Zeit zu einem Chip-Hersteller hocharbeiten. Ein besonderes Augenmerk dürfte dabei auf wichtige EUV-Lithografie-Maschinen der niederländischen Firma ASML gelegt werden. ASML selbst unterliegt allerdings strikten Auflagen, die einen Export nach China eigentlich untersagen.
Details zum Huawei Mate 50 Pro im Video:
Huawei mit dem Rücken zur Wand
Das Smartphone-Geschäft läuft für Huawei immer schlechter. Im Heimatmarkt hat sich der Anteil bereits mehr als halbiert, stattdessen greifen immer mehr Kunden zu Handys der ehemaligen Tochtermarke Honor. Huawei orientiert sich derweil um und möchte stärker in andere Geschäftsbereiche wie E-Auto-Software investieren.