Während Huawei immer mehr mit dem Embargo der USA zu kämpfen hat, sieht ein anderer Hersteller aus China seine Zeit gekommen. Wie sich jetzt immer deutlicher zeigt, hat dieser große Pläne – und die gehen zulasten von Huawei.
Oppo: Schwäche von Huawei wird ausgenutzt
Auch wenn Oppo hierzulande im Grunde nur Kennern ein Begriff ist, handelt es sich um einen der größten Smartphone-Hersteller der Welt. Bislang wird die Technik aber woanders eingekauft. Davon möchte man sich aber immer weiter verabschieden, wie neue Berichte von Nikkei Asian Review beschreiben. Demnach hat Oppo jetzt damit begonnen, Chip-Spezialisten von der Konkurrenz abzuwerben. Auch Experten von Chip-Herstellern wie MediaTek und UniSOC selbst sollen möglichst ihren Weg zu Oppo finden.
In dem Bericht ist von „ranghohen Mitarbeitern“ und „diversen“ Ingenieuren die Rede, die zu Oppo gewechselt sind. Auch ein früherer Xiaomi-Manager soll darunter sein. MediaTek ist nach Qualcomm der zweitgrößte Hersteller von Smartphone-Chips, UniSOC ist die Nummer zwei in China. Angeblich soll in Shanghai ein neues Team von Oppo aufgebaut werden, um in nächster Zeit mit der Produktion eigener Chips zu beginnen. Auch um Mitarbeiter von Qualcomm und Huaweis HiSilicon bemüht man sich.
Huawei hat unterdessen immer größere Probleme, eigene Prozessoren herzustellen. Nach der Ausweitung der US-Sanktionen dürfen auch Zulieferer keine US-Technologien mehr benutzen, falls Komponenten anschließend an Huawei geliefert werden. Damit ist die HiSilicon-Sparte des chinesischen Herstellers stark getroffen. Oppo hingegen hat die Zeichen der Zeit erkannt und möchte sich unabhängiger machen. Bislang werden in Handys von Oppo Chips von MediaTek und Qualcomm eingesetzt.
Oppo greift in Deutschland an
Wie ernst es Oppo mit einer Expansion meint, zeigt auch ein Blick auf Deutschland. Im Februar 2020 wurden hierzulande die Geschäfte aufgenommen, nun folgt eine Kooperation mit Vodafone, um die Smartphones noch bekannter zu machen. Den Anfang macht dabei das Oppo Find X2 Pro mit 120-Hertz-Display, Periskop-Telelinse und besonders starkem Akku.
Mehr zum Top-Smartphone Oppo Find X2 Pro gibt es hier im Video:
Sollte Oppo selbst Chips produzieren wollen, dann könnten davon auch andere Marken profitieren. OnePlus und Vivo gehören genau wie Oppo zum gleichen Mutterkonzern BBK Electronics. Gut möglich, dass von Oppo gefertigte Prozessoren später dann auch in OnePlus-Handys zu finden sein werden.