Das Smartphone-Geschäft von Huawei bricht immer weiter ein. Neue Zahlen belegen, wie schlecht es um den chinesischen Hersteller in Europa mittlerweile bestellt ist. Kunden entscheiden sich zunehmend für Handys der Konkurrenz – und eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Huawei: Smartphone-Absatz bricht stark ein
Was die International Data Corporation (IDC) gerade mit neuen Zahlen belegt hat, wird Huawei ganz sicher nicht gefallen. Eine Untersuchung des dritten Quartals 2020 zeigt deutlich, wie sehr Huawei in Westeuropa zu kämpfen hat. Smartphone-Verkäufe und damit natürlich auch der Marktanteil sind drastisch gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresquartal muss der chinesische Hersteller einen Marktanteilverlust von ganzen 58,7 Prozentpunkten hinnehmen. Das freut die Konkurrenz.
Während Huawei im dritten Vierteljahr 2019 noch 6,2 Millionen Einheiten in Westeuropa verkaufen konnte, ist diese Zahl im dritten Quartal 2020 auf nur noch 2,5 Millionen gesunken. Im gleichen Zeitraum ging der Marktanteil von 20 auf nur noch 8,8 Prozent zurück. Neben Huawei hat auch Konkurrent Samsung weniger Handys verkaufen können. Hier ist ein leichter Rückgang von 11 auf 10,3 Millionen zu verzeichnen.
Profiteure von Huaweis Schwäche sind vor allem in China zu finden. Xiaomi hat seinen Marktanteil von 4,8 auf 12,8 Prozent steigern und mehr Smartphones als Huawei verkaufen können. Eine noch höhere relative Steigerung konnte Oppo verzeichnen. Hier ging es von 0,4 Prozent auf nun immerhin 3,1 Prozent in Westeuropa hoch. Mit 900.000 verkauften Handys liegt Oppo nun auf dem fünften Rang.
Im Video: Die besten China-Handys des Jahres.
Huawei mit Problemen: Trendwende nicht in Sicht
Für Huawei dürften sich die Absatzzahlen in Zukunft noch weiter verschlechtern. Verkäufe über Honor fallen nun ebenfalls weg, nachdem man sich für eine Milliardensumme von der Tochtermarke getrennt hat.
Huawei steht wegen des Drucks der USA im Grunde mit dem Rücken zur Wand. Amerikanischen Unternehmen ist es der US-Regierung zufolge untersagt, mit Huawei Geschäfte zu betreiben. Auch wichtige Zulieferer werden zunehmend daran gehindert, Huawei mit Bauteilen zu versorgen. Neue Handys werden zwar noch mit Android ausgeliefert, Kunden müssen aber auf Google-Apps und einen einfachen Zugriff auf den Play Store verzichten.