Huawei kämpft seit 2019 mit dem US-Bann und muss seitdem mit vielen Einschränkungen leben. Genau diese Einschränkungen haben das chinesische Unternehmen aber gefühlt stärker und deutlich unabhängiger gemacht. Bald soll der nächste Schritt unternommen werden, der den Abschied von Android einläutet – auch unter der Haube.
Huawei trennt sich von Android
Huawei hat einige Zeit nach dem US-Bann mit HarmonyOS zwar ein eigenes Betriebssystem vorgestellt, unter der Haube lief aber noch Android und es konnten entsprechend Android-Apps manuell installiert werden. Das wird in Kürze Geschichte sein. Mit „HarmonyOS Next“ wird Huawei bald den nächsten Schritt gehen. Android als Grundlage des Betriebssystems wird verschwinden und durch OpenHarmony ersetzt (Quelle: mobiflip).
Huawei hat diesen neuen Weg in China eingeschlagen und macht sich damit auch im Bereich der Software komplett unabhängig von US-Software. Im Heimatland des Unternehmens werden eh keine oder kaum Dienste verwendet, die man aus den USA kennt. Entsprechend dürften die chinesischen Entwickler schnell auf den Zug mit aufspringen. Um ihnen diesen Weg zu erleichtern, will Huawei eine Milliarde US-Dollar investieren.
Der große Vorteil von diesem Schritt wäre, dass Huawei seine Software damit perfekt an die Hardware anpassen kann, genau wie das Apple bei den iPhones macht. Besonders jetzt, da Huawei wieder einen eigenen Prozessor und ein 5G-Modem zur Verfügung hat, könnte noch besser optimiert werden.
Im Video zeigen wir euch das vermutlich letzte Huawei-Handy für Deutschland:
Huawei verändert den Fokus
Schon mit der Präsentation des Mate 60 Pro hat Huawei gezeigt, dass sich die Prioritäten verschoben haben. Der Fokus liegt jetzt auf dem Heimatland China, wo das Unternehmen deutlich zulegt. In Deutschland verkaufen sich schon die normalen Smartphones nicht gut, auf die man manuell noch Android-Apps installieren kann. Ohne Google-Dienste gibt es keine Chance. HarmonyOS Next könnte höchstens auf Smartwatches zum Einsatz kommen. Wir werden die Entwicklung weiter beobachten.