Huawei steht zwar seit 2019 unter einem US-Bann, doch das hat das chinesische Unternehmen nicht davon abgehalten, sich wirklich unabhängig zu machen. Mittlerweile gilt das in Form von Prozessoren und einem chinesischen 5G-Modem. Zukünftig könnte das auch für die Software gelten. Huawei konnte nämlich viele Partner für seine Zukunft ohne Android gewinnen.
Huawei kann 400 Unternehmen für sich gewinnen
Huawei wurde durch den US-Bann vor einigen Jahren der Wind aus den Segeln genommen. Eigentlich war das chinesische Unternehmen auf einem guten Weg der größte Smartphone-Hersteller der Welt zu werden. Doch dann kam alles anders und Huawei konnte nicht mehr auf US-Technologien zugreifen und verlor den Zugang zu wichtigen Partnern.
Vier Jahre später läuft es mittlerweile wieder besser. Huawei kann seine Kirin-Prozessoren nutzen und hat ein 5G-Modem zur Verfügung. Alles in China entwickelt und vor dem Zugriff der US-Regierung geschützt. Genau das soll auch mit der Software passieren.
Huawei hat zwar mit HarmonyOS ein eigenes Betriebssystem im Einsatz, dieses basiert im Kern aber noch auf Android – und somit Software von Google. HarmonyOS Next soll das ändern. Android fliegt raus und Huawei wird komplett unabhängig. Das klappt aber nur, wenn viele Unternehmen und App-Entwickler mitmachen. Und genau das passiert. Huawei hat nämlich verkündet, dass 400 Partner mit der Entwicklung von nativen Apps für HarmonyOS Next begonnen haben (Quelle: HuaweiCentral).
Zudem sollen noch viele weitere Entwickler an Apps und neuen Produkten für das Betriebssystem ohne Android-Basis arbeiten. Das große Ziel dahinter ist, die Android-Dominanz in China zu brechen und noch unabhängiger zu werden.
Dieses Huawei-Handy hat die US-Regierung erschüttert:
Huawei mit Fokus auf China
Der Plan zur Unabhängigkeit von US-Technologien beschränkt sich bisher aber nur auf China. Dort kommen die Kirin-Prozessoren, das 5G-Modem und HarmonyOS Next zum Einsatz. In Europa bleibt es hingegen bei der Android-Basis. Entsprechend erscheinen Handys wie das Mate 60 Pro gar nicht bei uns.