Eigentlich ist Huawei ein Innovationstreiber auf dem Smartphone-Markt. Zuletzt bedient sich das chinesische Unternehmen aber öfter bei der Konkurrenz. Jetzt will man mit der variablen Blende eine Idee von Samsung und Sony übernehmen, die die Konkurrenz schon länger im Einsatz hat. Huawei könnte es aber besser machen.
Huawei will variable Blende in Smartphone-Kamera integrieren
Erst kürzlich wurde bekannt, dass Huawei eine Smartphone-Technologie aufgreifen will, die Samsung bereits vor sieben Jahren in einem Handy umgesetzt hat. Nun will das chinesische Unternehmen die nächste Idee „übernehmen“. Laut eines nun aufgetauchten Patents plant Huawei einen Kamerasensor für Smartphones mit variabler Blendenöffnung (Quelle: LetsGoMobile). Samsung hat das schon vor Jahren beim Galaxy S9 umgesetzt. Sony hat die Idee auch schon beim Xperia 1 III und Xperia 5 III aufgegriffen.
Grundsätzlich kennt man diese Technologie von großen Kameras. Eine variable Blende ermöglicht es, mehr oder weniger Licht auf den Sensor fallen zu lassen. Das wirkt sich in gewissen Situationen dann positiv auf die Bildqualität aus. Huawei kann damit zudem physisch beeinflussen, wie unscharf der Hintergrund dargestellt wird, statt diesen Schritt per Software machen zu müssen.
Bei Handykameras tut sich was. Im Video gehen wir auf das Thema ein:
Unklar ist aktuell, ob Huawei eine variable Blendenöffnung mit vielen kleinen Zwischenschritten erlaubt. Bei Samsung hatte man entweder die Wahl f/1.5 oder f/2.4 einzustellen. Sollte Huawei mit den sechs verbauten Lamellen genauer vorgehen, könnte das wirklich ein großer Mehrwert in einem Smartphone sein.
Huawei will technologisch am Ball bleiben
Das chinesische Unternehmen will mit der Entwicklung solcher Ideen zwar zeigen, dass man im Spiel bleibt und weiterhin herausragende Hardware entwickelt – im Endeffekt bringt das alles nichts, wenn der US-Bann in der Form so bestehen bleibt. Ohne Google-Dienste sind Huawei-Smartphones in Europa fast unverkäuflich und HarmonyOS ist bislang keine wirkliche Alternative, da es die grundsätzlichen Probleme nicht löst.