Das US-Embargo gegen Huawei hat den chinesischen Hersteller stark getroffen. Bei der Diversifizierung des Produktportfolios stößt man nun immer häufiger an Grenzen. Ehemals wichtige Partner springen ab – und Huawei steht mittlerweile so gut wie alleine da. Die eigenen Kapazitäten reichen längst nicht mehr aus.
Huawei: Neue Partner verzweifelt gesucht
Amerikanischen Firmen ist es untersagt, mit Huawei Geschäfte zu machen. Für den chinesischen Hersteller hingegen wird es immer schwieriger, Partner zu finden, die selbst keine Geschäftsbeziehungen mit den USA besitzen. Neuen Berichten aus Taiwan zufolge steht Huawei zudem vor Problemen, was die eigene Kapazität für die Fertigung von Bauteilen betrifft. Hier stößt man immer häufiger an Grenzen.
Huawei hat seine eigenen Kapazitäten nahezu vollständig ausgeschöpft, was auch mit der andauernden Corona-Pandemie und dem weltweiten Chip-Mangel zusammenhängt. In der Praxis bleibt Huawei nur noch der chinesische Fertiger SMIC übrig, der aber schon abgewunken haben soll. Die Aufträge von Huawei würden sich kaum lohnen, heißt es (Quelle: DigiTimes).
Von einer Zusammenarbeit zwischen Huaweis Chip-Sparte HiSilicon und TSMC, dem weltgrößten Chip-Produzenten aus Taiwan, kann wegen der US-Sanktionen nicht ausgegangen werden. Auch TSMC hat Probleme damit, die stark gestiegene Nachfrage nach Chips bedienen zu können.
Zuletzt hat Huawei die MateStation S vorgestellt. Alle Infos dazu im Video:
Huawei: Eigene Fertigung kommt nicht nach
Huawei investiert derzeit riesige Summen, um unabhängig von Zulieferern und Fertigen außerhalb Chinas zu werden. Neben Investitionen in eigene Fabriken hat man hierzu in insgesamt 35 chinesische Unternehmen im Chip-Bereich investiert.
Im Software-Bereich ist Huawei bereits einen Schritt weiter. Mit HarmonyOS konnte man zuletzt eine Alternative zu Android präsentieren, die den Vergleich mit anderen mobilen Betriebssystemen nicht scheuen muss. In China sollen auch manche Handys der ehemaligen Tochtermarke Honor mit HarmonyOS ausgestattet werden.