Huawei gerät immer stärker unter Druck. Neue Geräte des chinesischen Unternehmens wurden in den USA verboten. Das erhöht auch den Druck auf die deutsche Regierung, aktiv gegen chinesische Unternehmen zu werden. Doch daraus wird nichts, wie ein Sprecher mitteilt.
Huawei wird in Deutschland nicht verboten
Die US-Regierung hat vor einigen Tagen für Schlagzeilen gesorgt, als die FCC erstmalig in der Geschichte die Zulassung neuer Produkte von Huawei generell verboten hat. Das betrifft dort nicht nur Handys, die sowieso keine Rolle gespielt haben auf dem US-Markt, sondern in erster Linie Hardware für Netzwerk- und Überwachungstechnik. Durch das Verbot in den USA wird auch der politische Druck auf Deutschland immer größer, nicht in eine Abhängigkeit Chinas zu geraten, wie es schon beim Gas mit Russland passiert ist. Doch die Bundesregierung erwägt kein Huawei-Verbot (Quelle: Reuters).
Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums hat gegenüber Reuters gesagt, dass die deutsche Bundesregierung nicht dem Weg der USA für ein generelles Verbot von Huawei-Hardware folgt, sondern wie bisher Fall für Fall entscheidet. Laut eines Strategiepapiers des Bundeswirtschaftsministeriums, das Reuters vorgelegt wurde, gibt es eine „detaillierte Empfehlung zur verstärkten Prüfung der Verwendung von Komponenten aus bestimmten Staaten“. Das Papier stammt aus dem Jahre 2020 und setzt hohe Hürden für Hersteller wie Huawei. Werden falsche Angaben gemacht, kann ein Verbot die Folge sein.
Das neueste Huawei-Handy hat uns mit seiner Kamera begeistert:
Huawei soll Europa langsam verlassen
Auch wenn sich in Deutschland besonders für Endkunden auf den ersten Blick nichts ändert und alles beim Alten bleibt, soll sich Huawei spätestens nach dem US-Verbot langsam aus dem europäischen Markt zurückziehen und sich wieder mehr auf den Heimatmarkt konzentrieren. Demnach seien die Risiken auf dem europäischen Markt aktuell viel zu groß. Die Zeit wird zeigen, ob Huawei damit langsam aus Europa verschwindet. Das Unternehmen bietet mittlerweile nicht nur Smartphones an, sondern auch viele weitere Hardware wie Smartwatches, Kopfhörer, Monitore und so weiter.