Huawei hat mit HarmonyOS bereits einen guten Weg in die Unabhängigkeit eingeschlagen. Software allein reicht aber nicht. Das chinesische Unternehmen muss auch unabhängiger bei der Hardware werden – und macht das auch. Zukünftig könnte sich das als großer Vorteil erweisen.
Huawei investiert in Chips aus China
Das chinesische Unternehmen Huawei hat auf die harte Tour gelernt, wie es ist, wenn man sich zu sehr von US-Technologien abhängig macht. Der US-Bann hat das Unternehmen in eine schwierige Lage versetzt. Statt auf Android setzt Huawei zukünftig auf HarmonyOS. Bei Chips ist Huawei aber immer noch auf US-Technologien angewiesen, doch das ändert sich jetzt. Huawei hat nämlich in insgesamt 35 chinesische Unternehmen im Chip-Bereich investiert (Quelle: Caijing via heise). Nicht, um damit große Profite zu machen, sondern um die Chip-Verfügbarkeit aus China sicherzustellen.
Huawei macht diesen Schritt nicht nur wegen des US-Banns, sondern auch wegen der allgemeinen Chip-Knappheit auf dem Markt. Das Interesse an Chips für unterschiedliche Einsatzzwecke ist weltweit sehr groß. Huawei könnte sich also nicht nur eine gesicherte Verfügbarkeit aufbauen, sondern auch anderen chinesischen Unternehmen unter die Arme greifen. Die Investitionen sind dabei breit gestreut und werden über die im April 2019 gegründete Firma Habo Technology durchgeführt.
In diesem Video seht ihr die neuen HarmonyOS-Produkte von Huawei:
Huawei will auch eigene Fertigung aufbauen
Der chinesische Konzern setzt zur vollständigen Unabhängigkeit aber nicht nur auf die Beteiligung an Unternehmen, sondern baut auch eigene Fabriken auf. Das soll sicherstellen, dass Huawei die Produkte bauen kann, die man will und nicht darauf angewiesen ist, auf andere Hersteller zu vertrauen. Da sich die Haltung der USA gegen China nicht zu bessern scheint, ist das wohl der einzig richtig Weg. Huawei würde damit bei Soft- und Hardware unabhängig werden.