Der ID.7 wird zum Kombi. Mit diesem Modell kehrt VW endlich zu den namensgebenden Wurzeln zurück. Denn hier steht der Nutzen wieder klar im Vordergrund. Der Preis für VWs neuen Elektro-Kombi ist zwar stattlich, zeigt aber in die richtige Richtung.
Update vom 8. März: VW hat die Vorbestellungen für den neuen Kombi-Ableger des ID.7 geöffnet. Kunden können sich den ID.7 Tourer ab sofort im Konfigurator bei VW nach ihren Wünschen zusammenstellen. Damit ist auch der Startpreis bekannt: Los geht es ab 54.795 Euro – ein stolzer Preis. Aber die Richtung stimmt immerhin, denn der Tourer startet damit etwas mehr als 2.000 Euro günstiger als der ID.7 in Limousinenform. Das unterstreicht den Charakter der E-Kombis als Fahrzeug, bei dem der Nutzen im Vordergrund steht.
Originalartikel vom 24. Februar:
ID.7 Tourer: VW startet E-Kombi als Flaggschiff-Ableger
SUVs, eine Limousine, hohe Preise – wer sich das Elektro-Portfolio von VW anschaut, muss sich fast zwangsweise die Frage stellen: Wie viel Volkswagen steckt da eigentlich noch drin? Mit dem ID.7 Tourer besinnen sich die Wolfsburger auf ihre Tugenden. Denn hier bahnt sich ein Arbeitstier den Weg auf den E-Auto-Markt, das sich sehen lassen kann:
- Maße: 4,96 m lang, 1,86 m breit (ohne Außenspiegel), 1,54 m hoch – identisch zum ID.7 im Limousinen-Format
- Zwei Batterieoptionen: neue 86-kWh-Batterie oder vermutlich die zuvor größte VW-Batterie mit 77 kWh
- Bis zu 200 kW Ladegeschwindigkeit an geeigneten DC-Schnellladesäulen, Batterievorkonditionierung
- Vorläufige WLTP-Reichweite: bis zu 685 km je nach Version und Batterie
- Gepäckvolumen: 605 l Kofferraumvolumen (bei fünf nutzbaren Sitzen, Rücklehne in Cargo-Position), maximales Stauraumvolumen steigt auf 1.714 l.
Mit dem ID.7 Tourer liefert VW also einen echten Kombi als E-Auto. Als Passat-Nachfolger gilt der – zumindest bisher – aber nicht. Denn das klassische Modell wird in diesem Jahr ebenfalls neu aufgelegt und nicht durch den ID.7 Tourer abgelöst. Laut VWs Mitteilung sollen beide stattdessen nebeneinander existieren und dabei in der Kombi-Klasse alle Antriebsvarianten abdecken.
Neben den bereits erwähnten Daten kommt der ID.7 Tourer unter anderem mit einem AR-Head-up-Display und der von VW zuletzt angekündigten KI-Integration über ChatGPT. Ob diese vom Start an verfügbar sein wird, lässt VW noch offen. Zu den Highlights des Elektro-Kombis zählt außerdem ein optionales, elektrisch dimmbares Panorama-Glasdach.
Neu ist auch die „Wellness In-Car App“. Darüber sollen Funktionen wie Ambilight, Sound, Sitzeinstellungen, Massage und Belüftung gesteuert werden. Außerdem lassen sich über die App drei verschiedene Modi anwählen, die den Wagen während der Fahrt oder für Pausen in vorausgewählte Innenraum-Konfiguration versetzen.
Für VW ist der ID.7 Tourer so ein Arbeitstier, das mit viel Platz und Reichweite auf der Langstrecke punkten will. Gleichzeitig sollen Oberklasse-Features in der (oberen) Mittelklasse Einzug halten.
Top oder Flop? Auf den Preis kommt es an
Ob VW mit dem Elektro-Kombi wirklich die Rückkehr zur alten Tugend schafft und mehr auf Nutzen als auf Wow-Effekte setzt, wird sich letztlich am Preis entscheiden. Den haben die Wolfsburger noch für sich behalten. Durchaus möglich, dass VW wie beim ID.7 als Limousine einen Einstiegspreis unter 60.000 Euro aufrufen wird, um Kunden steuerliche Vorteile in voller Höhe zu ermöglichen.
Der Tourer soll noch im ersten Quartal 2024 in den Vorverkauf starten. Lange kann es also nicht mehr dauern, bis auch hier Klarheit herrscht.