In letzter Zeit suchen immer mehr Unternehmen nach Lösungen für den Parkplatz-Mangel in Großstädten. Das Resultat sind kleine, wendige Stadt-Stromer wie der Microlino. Der schwedische Hersteller Luvly hat sich nun ein bewährtes Transportkonzept von seinen Landsmännern bei Ikea abgeschaut, um Kosten und Umweltbelastung zu senken.
Möbel und Autos: Gleiches Transportkonzept
Die Idee ist bewährt und genial: Die Firma Luvly verschickt das E-Auto Luvly 0 nicht im Ganzen, sondern in Einzelteile zerlegt. Damit spart das Unternehmen laut eigener Rechnung ordentlich Platz. So passen in einen Container, in dem man normalerweise nur 4 zusammengebaute Stück unterbringen könnte, 20 Exemplare des L7e-Fahrzeugs.
Damit spart sich Luvly nicht nur Kosten, sondern verbessert auch den eigenen ökologischen Fußabdruck. Das ermöglicht einen unschlagbaren Preis: Der Luvly 0 soll nur 10.000 Euro kosten und ist damit günstiger als der Microlino.
Wer jetzt schon bangt, den Stadt-Flitzer wie ein Billy-Regal in der Garage selbst zusammenbauen zu müssen, der braucht keine Angst zu haben. Die Einzelteile sollen nicht zu euch geliefert werden. Viel eher wird es regionale Manufakturen geben, die sich um das Zusammensetzen der einzelnen Teile kümmern.
Feiern die Kleinwägen ihr Comeback? Auf der Automesse in Shanghai wurde der VW ID. 2all präsentiert:
Luvly 0: Leichtelektromobile auf dem Vormarsch?
Nach dem geistigen Nachfolger der BMW Isetta, dem Microlino, und dem Opel Rocks-e kommt nun der Luvly 0. Wie der Microlino gehört auch letzterer zur Fahrzeugklasse L7e, zu den Leichtelektromobilen (LEM). Dafür muss er gewisse Voraussetzungen erfüllen:
- Leermasse bis 450 Kilogramm
- Kfz besitzt 4 Räder
- maximale Nutzleistung von 15 Kilowatt
Der Luvly 0 soll 2,7 x 1,53 x 1,44 Meter groß und leichter als 400 kg sein. Herstellerangaben zufolge schafft er eine Spitzengeschwindigkeit von 90 Kilometern pro Stunde. Mehr braucht es auch nicht, um auch mal außerhalb der Stadt über die Landstraße zum nächstgelegenen See zu düsen. Welche Leistung der Luvly 0 letztendlich genau haben wird, ist noch nicht ganz klar – viel wird es aber nicht sein.
Insgesamt kommt ihr mit einer Aufladung 100 Kilometer weit – es soll aber möglich sein, die zwei insgesamt 6,4 Kilowattstunden starken Akku-Module einzeln austauschen zu können. Damit kommt der Kleine auf einen Verbrauch von 6 kWh auf 100 Kilometer.
Das Besondere: Das sogenannte „Hot Swapping“ ist möglich, das heißt ihr könnt die Akkus während der Verwendung tauschen. Ob man die 15 Kilogramm schweren Akkus extra hinzukaufen kann, um sie dann wie einen Notfallkanister im 267 Liter großen Kofferraum unterzubringen, ist noch nicht bekannt.
Wann genau der Luvly 0 in Deutschland startet, weiß noch niemand. Immerhin kann man sich für das LEM bereits unverbindlich anmelden (hier zur Website des Herstellers). In naher Zukunft sollen zudem weitere Modelle folgen (Quelle: Der Standard).