Ikea bietet längst nicht mehr nur Möbel an. Doch bisher konnte man praktisch alles, was es bei Ikea gibt, wenigstens sehen und anfassen. Damit ist bald Schluss, denn Ikea tritt in den Dienstleistungssektor ein – als Stromanbieter.
Ikeas „Strömma“: 100 Prozent grüne Energie vom Möbelriesen
Vom klassischen Möbelhaus hat sich Ikea schon längst abgesetzt. Mit neuen Produkten probieren sich die Schweden aus, sind längst Inneneinrichter und mischen erfolgreich am Markt für Smart-Home-Anwendungen mit. Praktisch all das sind allerdings klassische Handelsgüter, Ikea verkauft Waren. Doch jetzt öffnet man offenbar die Tür in den Dienstleistungsbereich – mit einem eigenen Stromtarif.
Unter dem auch im Deutschen sprechenden Namen „Strömma“ hat Ikea in Schweden einen grünen Stromtarif aufgelegt (Quelle: Ingka Group), der im September starten soll. Die Energie stammt vollständig aus regenerativen Quellen, genutzt werden nur Solarstrom und Windenergie. „Wir glauben, dass die Zukunft der Energie erneuerbar ist und wir wollen Strom aus nachhaltigen Quellen für alle zugänglich und erschwinglich machen“, erklärt Jan Gardberg von der Ingka Group, dem Konzern hinter Ikea.
Schon zuvor hat man unter den „Clean Energy Services“ Photovoltaik-Anlagen angeboten, mit denen Käuferinnen und Käufer sich dank Sonnenenergie selbst mit Strom versorgen können – oder zumindest den Verbrauch im gängigen Stromtarif senken. Unter der gleichen Dachmarke wird nun auch Strömma vermarktet, der auch mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage kombiniert werden kann. So wird man über eine spezielle App den Stromverbrauch des Haushalts einsehen können und erhält darüber hinaus Einblick, wie viel Strom die eigene PV-Anlage beisteuert.
Wann kommt der Ikea-Strom nach Deutschland?
Das Angebot geht zuerst nur in Schweden an den Start. Der Anspruch ist aber, damit weltweit Menschen mit sauberer Energie zu versorgen. Bis 2030 wolle man 1 Milliarde Menschen helfen, ein nachhaltigeres und gesünderes Leben zu führen, heißt es in der Ankündigung. Dazu soll das Stromangebot in allen internationalen Märkten starten, in denen Ikea bereits vertreten ist. Der Strom soll außerdem nur aus Anlagen stammen, die nicht älter als fünf Jahre sind. So wolle man dazu anregen, dass neue Windkraft- und Solaranlagen gebaut werden (Quelle: Electrek).
Wenn ihr Ikea-Möbel weiter verwertet, tragt ihr zum nachhaltigen Umgang damit bei. Tipps dazu gibt es im Video:
Wann in diesem Zeitrahmen auch deutsche Kunden Ikea zur Liste verfügbarer Stromanbieter zählen können, ist noch nicht bekannt. Je erfolgreicher man in Schweden startet, umso schneller dürfte es aber auch hierzulande so weit sein.