Die Ergebnisse einer neuen Studie sind alarmierend: Der Play Store von Google ist zwar nicht gerade leer, doch es stehen heute im Vergleich rund ein Drittel weniger Android-Apps bereit. Daran trägt wohl vor allem Europa die Schuld.
Studie: Ein Drittel weniger Apps im Play Store
Die Auswahl ist in den letzten Jahren deutlich kleiner geworden, wenn es um Apps für Android-Handys und -Tablets geht. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Forschern aus Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und den USA, die den Play Store von Google über Jahre hinweg beobachtet haben. Innerhalb eines Jahres, so die Forscher, ist die Anzahl der verfügbaren Apps um rund ein Drittel gesunken.
Waren es im vierten Quartal des Jahres 2017 noch 2,8 Millionen Android-Apps, ist die Zahl nur ein Jahr später um fast eine Million zurückgegangen. Als Grund für den Rückgang könnten deutlich verschärfte Datenschutzregelungen der Europäischen Union herangezogen werden, die in Deutschland als Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bekannt sind. Ein zeitlicher Zusammenhang sei klar erkennbar.
Da Masse nicht gleich Klasse bedeutet, besteht dennoch kein Grund zur Beunruhigung. Ganz im Gegenteil haben umfassendere Datenschutzregelungen einen positiven Effekt auf Nutzer. Google hat im Grunde nur die Apps aussortiert, die den neuen Regeln nicht entsprechen – oder die Entwickler selbst haben vorsorglich den Stecker gezogen und ihre Apps aus dem Play Store entfernt. Fest steht allerdings auch, dass mehr Datenschutz mit höheren Kosten für die Entwicklung einhergehen kann.
Diese Apps gehören auf jedes Smartphone:
Play Store: Weniger Apps, aber dafür mehr Nutzer
Für die Entwickler von datenschutzkonformen Apps hat sich die Bereinigung durchaus gelohnt. Die durchschnittliche Anzahl Nutzer pro App sei im untersuchten Zeitraum deutlich gestiegen, heißt es. Das wiederum macht sich mit höheren Einnahmen für die App-Entwickler bemerkbar (Quelle: The Register).