Die Revolution findet vorerst nicht statt: Der chinesische Hersteller ZTE wollte mit einer ganz besonderen Smartphone-Kamera den Markt aufmischen. Eine Untersuchung zeigt nun aber, dass die Technik noch nicht reif ist. Mit einem derart schlechten Ergebnis hat aber wohl niemand gerechnet.
ZTE Axon 20 5G: In-Display-Kamera fällt durch
Mit dem Axon 20 5G wollte der chinesische Hersteller ZTE eigentlich die Zukunft einläuten. Eine ganz besondere Selfie-Kamera sollte es werden, die nicht hinter einem störenden Kameraloch zu sehen ist, sondern sich unter dem Display selbst befindet. Wie eine genauer Test der Experten von DxOMark nun ergibt, ist die Zeit für diese Technik anscheinend noch nicht reif.
Die In-Display-Kamera im ZTE Axon 20 5G erstellt derart schlechte Fotos, dass am Ende nur eine äußerst geringe Punktzahl von 26 verbucht werden konnte. Damit steht das Smartphone in der Rangliste von DxOMark an zweitletzter Stelle, vor einem extrem günstigen Einsteiger-Handy für den indischen Markt.
Die schlechte Leistung wird im Vergleich mit anderen Smartphones deutlich:
Die Liste der Kritikpunkte ist lang. Fotos würden über viel Bildrauschen verfügen und Farben unnatürlich wiedergegeben. Hinzu kommen eine geringe Detaildichte sowie Schwierigkeiten bei der Interpretation von Tiefeninformationen. Noch schlechter als bei Fotos sieht es bei Videos aus. Hier sind Artefakte zu sehen und die integrierte Stabilisierung ist nicht der Rede wert, so das Fazit von DxOMark. Bei eher schlechten Lichtverhältnissen seien Fotos und Videos schlicht nicht zu gebrauchen.
Welches Handy hat die beste Kamera?
In-Display-Kamera: Samsung und Xiaomi mit dabei
ZTE ist nicht der einzige Hersteller, der auf eine direkt im Display integrierte Frontkamera setzt. Xiaomi hat bereits angekündigt, im Jahr 2021 Handys mit dieser Technologie massenhaft fertigen zu wollen. Auch Samsung glaubt an In-Display-Kameras, möchte sie allem Anschein nach aber zunächst bei Notebooks mit OLED-Display zum Einsatz kommen lassen.
Anders als bei ZTE möchte Xiaomi sicherstellen, dass die Kamera im Display ausreichend Licht bekommt, ohne dabei die Pixeldichte des Displays selbst verringern zu müssen. Dem Hersteller zufolge arbeitet man derzeit an der dritten Generation von In-Display-Kameras.