Anwälte haben Instagrammer als neue Einnahmequelle entdeckt. Sie verschicken teure Abmahnungen, weil bei Musik in Reels und Storys angeblich gegen das Urheberrecht verstoßen wurde. Teils fordern sie fünfstellige Summen, obwohl Nutzer Musik aus der Bibliothek von Instagram verwendet haben.
Instagram: Teure Abmahnungen wegen Musik
Nicht wenige Instagram-Nutzer wundern sich gerade über Post von Anwälten. Der Vorwurf: Sie sollen auf der Plattform gegen das Urheberrecht verstoßen haben, da sie geschützte Musik in ihren Reels und Storys verwendeten. Bei einem reinen Vorwurf bleibt es aber nicht, denn die Kanzleien fordern die Nutzer auf, für die Urheberrechtsverletzung zu zahlen. Teilweise sollen sogar fünfstellige Summen verlangt werden (Quelle: heise online).
Für Betroffene wirken die Briefe wie Abzocke, da sie lediglich Musik aus der Musikbibliothek von Instagram verwendet haben. Hier sind Stücke zu finden, für die der Instagram-Betreiber Meta das Nutzungsrecht einräumt. Doch genau hier liegt ein Problem, das den meisten Nutzern unbekannt sein dürfte.
In den Musik-Richtlinien von Meta heißt es eindeutig, dass „die Nutzung von Musik für gewerbliche oder nicht private Zwecke“ verboten ist, falls keine entsprechende Lizenz eingeholt wurde. In der Musikbibliothek verfügbare Stücke dürfen nur von privaten Accounts verwendet werden. Sobald ein Instagrammer über die Plattform Geld verdient, handelt es sich um eine gewerbliche Verwendung. Das machen sich die Abmahnanwälte zunutze.
Follower bei Instagram zu kaufen, ist auch keine gute Idee:
Abmahnung erhalten? Ab zum Anwalt
Wer eine derartige Abmahnung wegen Musik bei Instagram erhalten hat, sollte sich selbst zu einem Anwalt begeben. Dieser überprüft dann die Rechtmäßigkeit der Forderungen. Je nach Situation können dann weitere Schritte erforderlich sein, um die sich aber ebenfalls der Anwalt kümmern sollte. Es ist davon abzuraten, Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen einfach zu ignorieren.