Dies wird Intel aber gar nicht gefallen. Apple erreicht einen entscheidenden Meilenstein, denn die Käufer haben schon längst ihre Wahl getroffen – früher als gedacht.
Fast wäre die Aussage untergegangen, die Apple-Chef Tim Cook da nahezu nebenbei vom Stapel ließ. Während des letzten Apple-Events, auf dem abseits des neuen iPad Pro auch einer neuer iMac präsentiert wurde, verriet Cook nämlich, dass Apple schon jetzt mehr Macs mit dem eigenen M1-Chip verkauft als noch verbliebene Einheiten mit Intel-Prozessor.
Schon jetzt: Apple verkauft mehr Macs mit M1-Chip als solche mit Intel-Prozessor
Dies ist insofern bemerkenswert, als dass Apple derzeit nur drei Modellreihen mit dem M1-Chip anbietet. Da wären das MacBook Air, das MacBook Pro (13 Zoll) und der Mac mini. Der Rest des Mac-Portfolios wird noch mit Intel-Prozessoren betrieben, dazu zählen Versionen des MacBook Pro mit 13 und 16 Zoll, bis dato noch der iMac und der Mac Pro und eine einzelne Variante des Mac mini.
Der nächste Mac mit Apple-Chip steht kurz vor dem Release:
Erst im November kündigte Apple die erste Reihe von Rechnern mit eigenen Chips an. Keine fünf Monate später haben die dann schon die Oberhand beim Absatz. Vermutungen für eine solche Verteilung der Einheiten gab es schon, konnte Apple laut Marktbeobachter doch zuletzt den Mac-Absatz mehr als verdoppeln im Vergleich zum Vorjahr. Für Intel kommt dieser Siegeslauf einer Ohrfeige gleich, denn man kann dies auch folglich deuten: Nur die wenigsten Apple-Kunden kaufen noch gezielt einen Mac mit Intel-Chip.
Apples Roadmap für die Zukunft des Macs
Apple selbst hat sich auf der WWDC 2020 insgesamt zwei Jahre für den Übergang als Zeitrahmen gesetzt, dann sollen alle Macs mit eigenen Prozessoren ausgestattet und Intel endgültig zu den Akten gelegt werden. Kurz vor Marktstart steht jetzt in diesem Zusammenhang der neue iMac mit 24-Zoll-Display, der ab der zweiten Maihälfte erhältlich sein soll. Für dieses Jahr noch erwartet werden zudem neue Modelle der MacBook Pros (14 und Zoll), ein weiteres Update des MacBook Air und wahrscheinlich noch ein iMac mit einem größeren Bildschirm. Der Nachfolger oder die Nachfolger des Mac Pro (in der Gerüchteküche macht neben einem Tower-Gerät auch ein neuer Cube die Runde) werden dagegen erst 2022 erwartet.