Diese Woche präsentierte uns der iPhone-Hersteller das neue iPad Air in der fünften Generation. Im Grunde lässt der Luftikus unter den Apple-Tablets keine Wünsche offen. Obwohl, genauer betrachtet ist das iPad Air 5 dann doch eine ziemlich peinliche Nummer. Den Grund für mein Ungemach teile ich euch gerne in der neuesten Ausgabe der Wochenend-Kolumne mit.
Früher oder später will ich meinen Tablet-Oldtimer mal ersetzen, allerdings leistet mir mein iPad Air 2 noch immer treue Dienste. Liebäugeln mit einem neuen iPad Air 5 würde ich ja schon gern, immerhin polierte Apple das neue Modell kürzlich kräftig auf.
iPad Air 5 weiterhin mit 64 GB: Apples neue Peinlichkeit
Im Inneren werkelt jetzt ein fetter M1-Chip aus dem Mac, der hat auch die nächsten Jahre noch mehr als genügend Power. Besonders reizen würde mich dann noch die Ultraweitwinkel-Frontkamera mit eingebautem Kameramann, von Apple Folgemodus (Center Stage) genannt. Damit schwenkt die Kamera vollautomatisch mit und man bleibt bei Video-Konferenzen immer im Bild. Doch in einem Punkt versagt Apple grandios und degradiert das iPad Air 5 zur peinlichen Lachnummer.
Eigentlich ein gutes Tablet so ein iPad Air 5, wäre da nicht der mickrige Speicher:
Apple meint nämlich, es wäre im Jahre 2022 noch immer eine gute Idee, ein Tablet nur mit 64 GB Speicher in der Grundversion auszustatten und verlangt dafür im Vergleich zum Vorgänger auch noch 30 Euro mehr. Mal zur Einordnung, mein hundealtes iPad Air 2 hat auch schon 32 GB und der Speicher ist voll und ich schränke mich massiv ein. Ein neues iPad Air 5 mit 64 GB wäre da nur eine kurzfristige Hilfe.
Noch peinlicher: Möchte man mehr Speicher haben, zwingt Apple die Kundinnen und Kunden noch immer eine Variante mit 256 GB zu kaufen, weder gibt’s mehr, noch weniger. Ich zahle also mindestens 849 Euro, ein Modell mit 128 GB für etwas über 700 Euro fehlt im Portfolio. Ein absolutes Unding, welches das Preis-Leistungs-Verhältnis extrem negativ beeinträchtigt. Das vergleichbare iPad Pro (11 Zoll) gibt’s mit 128 GB, kostet dann 879 Euro beziehungsweise im freien Handel noch weniger (Preisvergleich bei Idealo ansehen). Die Variante mit 256 GB kommt auf 989 Euro.
iPad Pro in 11 Zoll ist der bessere Deal
Ergo: Für einen Aufpreis von nur 30 Euro (vom 256er iPad Air 5 betrachtet) erhalte ich schon mal direkt das iPad Pro, wen auch nur mit 128 GB, für in Gänze 140 Euro mehr gibt’s das direkt vergleichbare Modell mit 256 GB. Aber eben nicht nur das, denn beim iPad Pro gibt’s noch einiges obendrauf:
- ProMotion-Display mit 120 Hz, ein wesentlich flüssigeres Display also.
- Apropos Display, dieses ist auch leicht größer (11 statt 10,9 Zoll) und vor allem heller.
- Zur 12 Megapixel-Weitwinkelkamera gibt’s noch eine zusätzliche 10 Megapixel-Ultraweitwinkel-Kamera und somit einen 2x optischen Zoom.
- True-Tone-Blitz für die Kamera.
- LiDAR-Scanner, unter anderem für AR-Anwendungen.
- Videos werden in Stereo aufgenommen.
- Face ID statt Touch ID.
- Frontkamera bietet zusätzlich noch Porträtmodus und Porträtlicht mit sechs Effekten.
- 4 statt nur 2 Lautsprecher.
- USB-C-Anschluss mit Unterstützung des noch schnelleren Thunderbolt/USB 4.
Bietet wesentlich mehr fürs Geld – das noch immer aktuelle iPad Pro vom letzten Jahr:
Wie gesagt, dies alles für nur 200 Euro (64 vs. 128 GB) beziehungsweise 140 Euro (beide 256 GB) mehr. In diesem Licht betrachtet ist das iPad Air auf einmal gar nicht mehr so attraktiv und gerät zur Lachnummer. Jedenfalls nutze ich ein solches Gerät ja mehrere Jahre, da will die Investition gut überlegt und zukunftssicher sein. Vor allem Dinge wie das 120-Hz-Display oder auch die Dual-Kamera mit LiDAR-Scanner und LED-Blitz machen das iPad Pro für nicht viel mehr Geld zum besseren Tablet.
Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:
Den verhältnismäßig geringen Aufpreis sollte man sich leisten. Und was sagt uns das am Ende? Das neue iPad Air 5 ist eigentlich zu teuer. Das Tablet sollte vom Start weg mit 128 GB ausgestattet sein und die größere Version mit 256 GB kostet einfach mal knapp 100 Euro zu viel. Also Apple: Preise runter und mehr Speicher rein.