Nach anderthalb Jahren zeigt Apple ein neues iPad Pro und erfüllt am Ende doch nur die Mindesterwartungen der Kundinnen und Kunden. Echte Überraschungen bleiben indes aus, die gesteht Apple allein dem neuen iPad der 10. Generation zu – eine herbe Enttäschung.
iPad Pro 2022: Kaum neue Features
Die Neuerungen beim iPad Pro des Jahrgangs 2022 sind sehr überschaubar. Im Mittelpunkt steht sicherlich der M2-Chip, der das Tablet nochmals ein gehöriges Stück beschleunigt. Erwähnenswert ist dann noch die Unterstützung fürs schnellere WLAN 6E. Mehr Hardware-Neuerungen suchen wir aber vergebens (Quelle: Apple).
Kein kabelloses Laden, kein Mini-LED-Bildschirm beim 11-Zoller, kein neues Design. Immerhin lassen sich im Zusammenspiel mit dem M2-Chip erstmals auch Videos im ProRes-Format aufnehmen. Doch gänzlich betrachtet werden allein die Mindesterwartungen erfüllt. So fehlt dann auch die Frontkamera im Querformat. Die neue Ausrichtung findet sich überraschenderweise nur im neuen iPad der 10. Generation, nicht beim Profi-Modell.
Da muss Apple in der Pressemitteilung schon in die Trickkiste greifen und nicht zuletzt zahlreiche Software-Features von iPadOS 16 ins Spiel bringen, um den Platz zu füllen. Apropos: Apple wird das neue Update dann gleich in Version 16.1 ab dem 24. Oktober zum Download bereitstellen. Die neuen iPads werden natürlich direkt damit ausgeliefert.
Die neuen iPads von Apple vorgestellt:
Apples Preiserhöhungen sind massiv
Bei den Preisen langt Apple im Zuge der aktuellen Teuerungen durch den schlechten Euro-Kurs dieses Mal richtig hin. Kostete das günstigste iPad Pro (11 Zoll) bisher noch 879 Euro, muss man für die neueste Generation jetzt schon mindestens 1.049 Euro hinblättern. Noch teurer wird’s beim 12,9-Zoll-Modell – bisher ab 1.199 Euro zu haben, werden jetzt mindestens schon 1.449 Euro fällig. In beiden Fällen wie bisher mit 128 GB Speicher. Wer mehr will, muss noch mehr blechen. Ganz ehrlich: Wer es noch schafft, die alten Modelle zum günstigen Kurs zu kaufen, sollte die neue Generation vielleicht besser noch meiden.