Bereits Anfang Juni auf der WWDC erlaubt Apple einen ersten Blick aufs künftige iPhone-Update. Mit iOS 17 steht eine regelrechte Revolution an, doch die wird am Ende nur uns Europäer erreichen. Der Rest der Welt geht zunächst leer aus, aus gutem Grund.
Eigentlich sollte iOS 17 ziemlich langweilig werden – Systempflege statt große Features. Doch dann bestätigte sich eine Vermutung, die bereits Ende letzten Jahres für Furore sorgte. Demnach will Apple das iPhone öffnen und das sogenannte „Sideloading“ erlauben.
„Sideloading“ in iOS 17 fürs iPhone nur in Europa
Wer ein Handy mit Android verwendet, der kennt diese Option schon. Im Gegensatz zu iPhone-Nutzern haben die Anwender des Google-Systems nämlich die Möglichkeit, Apps auch am Play Store vorbei aus „unbekannten Quellen“ zu installieren.
Bisher für Apple ein absolutes No-Go. Doch mit iOS 17 soll die Beschränkung tatsächlich fallen. Alternative App Stores bleiben damit für Nutzerinnen und Nutzer eines iPhones kein unerfüllter Traum mehr, auch wenn manche Skeptiker dies eher als Albtraum empfinden.
Doch nicht jeder iPhone-Nutzer wird davon profitieren können. Apple-Insider und Bloomberg-Reporter Mark Gurman verweist im Gespräch mit den Kollegen von MacRumors nochmals deutlich auf die Beschränkung. Allein europäischen Kunden wird das „Sideloading“ erlaubt. Unter anderem der wichtige Heimatmarkt in den USA bleibt außen vor.
Android-Nutzer will Apple aktuell mit dieser Kampagne erreichen:
Apple will alternative App Stores nur dort erlauben, wo sie auf absehbare Zeit rechtlich verpflichtend werden. Hierzulande ist dies spätestens ab 2024 seitens der Europäischen Union der Fall. Apple kann also gar nicht anders und wird kurzerhand in die Pflicht genommen.
Wer macht dann überhaupt mit?
Doch wenn das „Sideloading“ nur in Europa zulässig wird, stellt dies App-Entwickler vor ein Problem und eine unbeantwortete Frage: Lohnt sich der Weg über einen alternativen App Store dann überhaupt? Mal von kleineren Hobby-Projekten abgesehen, könnte am Ende die Unterstützung des Sideloading-Features durch die eigentlichen Entwickler ausfallen.
In der Theorie dürften die Nutzer zwar Apps auf alternativen Wegen installieren, in der Praxis scheitert das Vorhaben dann aber vielleicht durch das schmalbrüstige Angebot.