Wer jetzt noch Zweifel hatte, der wird durch die aktuellen Geschäftszahlen von Apple auf den harten Boden der Tatsachen gebracht. Das iPhone hat ein dickes Absatzproblem und auch andernorts läuft es nicht mehr rund. Echte Zugewinne macht derzeit bei Apple nur ein einzelner Geschäftszweig.
Mit Spannung wurden die aktuellen Geschäftszahlen des zurückliegenden Quartals (Januar bis März 2024) von Apple erwartet. Jetzt ist klar: Apple musste ein sichtbares Minus bei Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahr wegstecken. In diesem Jahr wurden in besagten drei Monaten 90,8 Milliarden US-Dollar umgesetzt, es blieb ein Gewinn von 23,6 Milliarden US-Dollar übrig (Quelle: Apple).
iPhone-Umsätze brechen bei Apple ein
Für Laien sicherlich noch immer beeindruckende Werte, doch 2023 sah die Welt noch besser für Apple aus. Damals setzte man im Vergleichszeitraum 94,8 Milliarden US-Dollar um und konnte einen Profit von 24,1 Milliarden US-Dollar erwirtschaften.
Da stellt sich die Frage: An welcher Stelle muss Apple derartig hohe Umsatzrückgänge eingestehen, welche Produkte verkaufen sich nicht mehr so gut? Der Hauptschuldige ist schnell ausgemacht. Es ist das iPhone, welches bei den Kundinnen und Kunden nicht mehr so gut ankommt. Apple machte im letzten Quartal noch knapp 46 Milliarden US-Dollar mit den hauseigenen Smartphones. Im Jahr davor lag der Umsatz mit 51,3 Milliarden US-Dollar noch deutlich höher. Ein Minus von weit über 5 Milliarden US-Dollar. Noch weniger iPhones gingen nur 2020 im Vergleichszeitraum über die Ladentheke.
Kommt aktuell nicht so gut an:
Auch wenn Apple es nicht direkt zugeben will, aber das aktuelle iPhone 15 bietet wohl schlichtweg zu wenig Innovation fürs Geld, alsdann Kunden dafür bereit sind umzusteigen. Eine bittere Wahrheit, die man sich nun jedoch eingestehen muss. Zwar ist das iPhone mit einem Umsatzanteil von 50,6 Prozent noch immer Apples wichtigstes Produkt, doch frei von Problemen ist die „Cashcow“ nicht mehr.
Doch auch bei den anderen Produktsparten läuft es nicht optimal. Der iPad-Umsatz geht um 1,1 Milliarden US-Dollar zurück, bei den Wearables (Apple Watch und Co.) sind es 800 Millionen US-Dollar weniger. Genaue Zahlen zur Vision Pro verrät Apple übrigens nicht, die (vermutlich überschaubaren) Umsätze fließen wohl in den Bereich der Wearables-, Home- und Zubehörkategorie mit ein. Immerhin ein kleines Plus von 4 Prozent kann der Mac für sich verzeichnen.
Ein Hoch aufs Abo-Modell
Apropos Plus: Der Bereich „Services“ wächst und wächst und stellt mit einem Umsatz von 23,9 Milliarden US-Dollar einen neuen Rekord auf. Im Vorjahr waren es im Vergleichszeitraum noch 20,9 Milliarden US-Dollar – ein Zugewinn von ganzen 3 Milliarden US-Dollar. Die Hardware bereitet Apple derzeit Probleme, doch bei App-Store- und Abo-Angeboten rollt der Rubel ungebrochen.