Eine neue PS5 kostet rund 550 Euro. Das klingt im Vergleich zu den Preisen der letzten Generation vielleicht teuer, doch ein Gaming-PC mit ähnlicher Leistung kostet meist deutlich mehr. Doch das muss nicht sein, wie Technik-YouTuber Linus Sebastian in seinem neuen Video unter Beweis stellt.
Gaming-PC zum Preis einer PS5: Das steckt im Rechner
Das Preis-Leistungs-Verhältnis aktueller Konsolen kann sich sehen lassen. Für 550 Euro könnt ihr alle top-aktuellen Games problemlos zocken, viele davon sogar in 4K und HDR. PC-Spieler müssen dafür deutlich tiefer in die Tasche greifen – zumindest, wenn man sich seinen Rechner aus neuen Komponenten zusammenbauen will.
Doch was ist, wenn man stattdessen zu Gebrauchtware greift? Lässt sich dann ein Gaming-PC zum Preis einer PS5 zusammenstellen, der der Sony-Konsole das Wasser reichen kann? Diese Frage hat sich das Team rund um den Tech-Influencer Linus Tech Tips gestellt und kurzerhand die einschlägigen Marktplatz-Portale abgegrast, um einen passenden Rechner zusammenzustellen, der das Budget nicht überschreitet. Insgesamt hat das System 475 US-Dollar gekostet, umgerechnet also rund 438 Euro.
Für diese 438 Euro sind folgende Komponenten im Rechner gelandet:
- Prozessor: AMD Ryzen 5 5600X – bei Amazon anschauen
- Mainboard: ASRock B450 Pro4 – bei Amazon anschauen
- SSD: 1 TB Samsung 970 EVO Plus – bei Amazon anschauen
- Gehäuse: Cooler Master CM Storm Trooper Case
- Netzteil: Seasonic X-650 Gold
- Grafikkarte: Intel Arc A770 16 GB – bei Amazon anschauen
- RAM: 16 GB G.Skill Trident Z RGB 3.600 MHz CL18 (2x (8-GB-Riegel) – bei Amazon anschauen
Hier könnt ihr euch das Video zum PS5-Killer selbst anschauen:
Was direkt klar wird: So sorgenfrei wie auf der PS5 laufen Gaming-Sessions auf dem günstigen Gaming-Rechner nicht ab. Wer ungefähr die gleiche Performance bei vergleichbarer Optik wie bei der Konsole erreichen will, muss an diversen Stellschrauben im Grafik-Menü und sogar im UEFI / BIOS drehen.
Auf diese Weise schafft es der PC des Teams jedoch, in Spielen wie Doom Eternal, Ratchet & Clank Rift Apart, Death Stranding, The Last of Us Part 1 und God of War, mit der Sony-Konsole mitzuhalten.
Der PS5-Killer ist eine Milchmädchenrechnung
Bei der Kostenrechnung für den PC macht es sich das Team um Linus Tech Tips jedoch etwas leicht. So werden anscheinend die Versandkosten für die einzelnen Teile komplett ausgeklammert, das Gehäuse wird zudem als gratis gelistet. Die Kosten für eine Windows-Lizenz werden auch nicht aufgeführt – wobei sich Windows zugegebenermaßen auch ohne einen entsprechenden Schlüssel nutzen lässt. Zusätzliche Kosten für einen Controller sind ebenfalls nicht Teil der Rechnung – Linus geht davon aus, dass ihr die passende Peripherie schon zu Hause habt.
Außerdem waren die Gaming-Sessions auf dem PC deutlich unkomfortabler: HDR funktionierte nur sporadisch und es gab immer wieder Abstürze. Dafür ist ein PC aber auch deutlich vielseitiger einsetzbar als eine Konsole.
Was ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollte: Auch wenn die Anschaffungskosten für die PS5 oder eine andere Konsole deutlich günstiger ausfallen, machen die Zusatzkosten über die gesamte Lebensspanne oft einen großen Unterschied. Konsolenspiele sind vor allem direkt zum Release eine Ecke teurer als auf dem PC. Zudem müssen Fans von Online-Spielen in den meisten Fällen jedes Jahr ordentlich Geld für entsprechende Abos hinlegen, um überhaupt mit ihren Freunden online spielen zu können.
Immerhin ist das nicht das einzige, was euch die Abos bieten:
Am Ende des Tages ist der PS5-Killer von Linus ein nettes Experiment, das zeigt, was heute bereits im PC-Markt möglich ist. Doch bis ihr mit Neuteilen die Leistung einer PS5 zum gleichen Preis erreicht, werden wahrscheinlich noch zwei bis drei Jahre ins Land gehen.