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Japanischer Autobauer stoppt Verkauf: Massive Sicherheitsmängel bei vielen Modellen

Mehrere Modelle von Toyota sind von gefälschten Sicherheitstests bei der Tochter Daihatsu betroffen. (© IMAGO / NurPhoto)
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Die Toyota-Gruppe wird vom Skandal bei Daihatsu überrollt. Die Marke für Kleinwagen soll seit Jahren notwendige Sicherheitstests geschönt haben. Jetzt ist das Fiasko perfekt: Der Verkauf aller Modelle von Daihatsu wurde mit sofortiger Wirkung weltweit eingestellt. Das betrifft auch viele Fahrzeuge, die unter der Marke Toyota angeboten werden.

22 Toyota-Modelle betroffen: Tochter Daihatsu friert alle Auto-Auslieferungen ein

Massive Sicherheitsmängel führen dazu, dass die Toyota-Tochter Daihatsu eine Vollbremsung hinlegt. Die japanische Marke stoppt die Lieferungen aller ihrer Fahrzeuge. Seit April war bekannt, dass in einigen Fällen Probleme mit den Türverkleidungen bei Seitenaufpralltests vorgekommen waren.

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Inzwischen wurde festgestellt: Bei Daihatsu hat der Betrug bei wichtigen Sicherheitstests offenbar schon Tradition. Unter anderem mit manipulierten Airbag-Steuergeräten soll der Autobauer die Ergebnisse systematisch verfälscht haben. Betroffen sind insgesamt 64 verschiedene Modelle, die Daihatsu baut und in der japanischen Heimat wie international verkauft. Darunter sollen 22 sein, die unter der Kernmarke Toyota vertrieben werden.

Laut Mitteilung von Toyota seien „neue Unregelmäßigkeiten“ bei insgesamt 174 Teilen festgestellt worden. Neben den 22 Modellen unter eigenem Namen ist auch ein von Toyota angebotener Motor betroffen. Während Daihatsu für den Moment die Auslieferung seiner gesamten Fahrzeug-Palette stoppt, hält Toyota explizit die betroffenen Modelle zurück.

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Unter den betroffenen Modellen auch zwei Fahrzeuge, die in Deutschland verkauft wurden: der Toyota iQ – ein Kleinwagen im Smart-Format, der bis 2015 angeboten wurde – sowie der Daihatsu Copen – ein Mini-Sportwagen, der in Deutschland bereits 2010 eingestellt wurde. Ob es für Fahrer der betroffenen Modelle noch Auswirkungen geben wird, ist derzeit nicht bekannt.

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Die aktuellen Probleme gehen weit über den heimischen Markt hinaus. Allein in diesem Jahr sollen etwa 1,1 Millionen Fahrzeuge betroffen sein, davon mehr als 600.000 für den internationalen Markt. Betroffen sind folgende Länder:

  • Thailand
  • Indonesien
  • Malaysia
  • Kambodscha
  • Vietnam
  • Mexiko
  • Ecuador
  • Peru
  • Chile
  • Bolivien
  • Uruguay

In einigen der Märkte sind auch bekannte Modelle von Toyota betroffen. Darunter befinden sich etwa die lokalen Versionen von Aygo, Yaris und Yaris Cross in mehreren mittel- und südamerikanischen Ländern. Neben Toyota sind auch wenige Modelle von Subaru und Mazda von Daihatsus Mängeln betroffeen.

Nach Daihatsu-Fiasko: Toyota gelobt Besserung

Um Daihatsu „wiederzubeleben“ will Toyota jetzt umfassend eingreifen. Eine „grundlegende Reform“ sei geplant, in deren Rahmen die Organisationsstruktur, das Management und alle Zertifizierungsvorgänge bei Daihatsu auf den Prüfstand kommen sollen.

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