Huawei hat im letzten Jahr mit dem Mate 60 Pro für eine riesige Überraschung gesorgt. Plötzlich war in dem Smartphone wieder ein Kirin-Chip und ein 5G-Modem verbaut. Lange durften Mitarbeiter nicht über die Details sprechen, genau diese Vorgabe ist jetzt gefallen.
Huawei-Mitarbeiter dürfen alle Informationen über Handys teilen
Als Huawei im vergangenen Jahr das Mate 60 Pro vorgestellt hat, wurde die US-Regierung kalt erwischt. Alle Nachteile bei der Hardware waren plötzlich weg. Das chinesische Unternehmen hatte einen modernen Chip zur Verfügung und hat ein 5G-Modem verbaut. US-Sanktionen haben gar nicht mehr gegriffen. Um keine Informationen preiszugeben, war es den Huawei-Mitarbeitern und Verkäufern von Smartphones wohl nicht gestattet, Details über den Kirin-Chip zu teilen. Laut ITHome wurde diese Einschränkung nun aufgehoben.
Ab sofort dürfen Verkäufer von Huawei-Produkten und Mitarbeiter frei über die in den neuen Smartphones genutzten Komponenten sprechen. Das wurde dann auch direkt in China in Läden ausprobiert. Und tatsächlich wurden Informationen offen geteilt. Demnach verbaut Huawei im Mate 60 Pro den Kirin 9000 in 7-nm-Bauweise. Dieser kommt auch im Mate X5 zum Einsatz. Das Pura 70 läuft mit dem gleichen Chip, nur das Pura 70 Pro und Pura 70 Ultra sind mit dem Kirin 9010 ausgestattet. Auch auf den Webseiten von Huawei werden die Kirin-Chips jetzt teilweise schon konkret benannt. Vorher waren diese konkreten Angabennicht zu finden.
Wir konnten uns das Huawei Pura 70 Ultra anschauen:
Huawei-Bann in Deutschland beschlossen
Für Huawei läuft es auf dem Smartphone-Markt zwar sehr gut, doch in Deutschland droht großer Ärger. Hierzulande wurde ein Bann aus dem 5G-Netz beschlossen. Bis 2026 müssen die Komponenten aus dem Kernnetz verschwinden, bis 2029 sogar aus dem ganzen Netz.
Für Huawei ist dieses Infrastruktur-Geschäft sogar noch wichtiger als das mit Endgeräten. Sollten sich weitere Länder anschließen, nachdem Deutschland den Beschluss gefasst hat, könnte das für Huawei zu einem sehr großen Problem werden. Wir behalten die Entwicklung im Auge.