RTL baut einen wichtigen Geschäftsbereich um. 700 Mitarbeiter verlieren ihren Job und viele bekannte Marken sollen nicht mehr weitergeführt werden. Man wolle sich stärker auf die Kernmarken konzentrieren.
RTL stellt sein Verlagsgeschäft neu auf
RTL plant als Tochter des Medienkonzerns Bertelsmann einen umfangreichen Umbau seines Publishing-Geschäfts. Nach der Fusion mit dem Hamburger Traditionsverlag Gruner + Jahr sollen hunderte Stellen gestrichen werden. Insgesamt soll der Personalabbau 700 Mitarbeiter treffen. Rund 500 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden, weitere 200 fallen durch Verkäufe von Publikationen weg.
Nach Angaben des Senders will sich RTL im Verlagsbereich künftig auf wenige Kernmarken konzentrieren. Dazu gehören die Zeitschriften Stern, Geo, Brigitte und Capital, die weitergeführt werden. Beteiligungen an 11Freunde, Art, Business Punk, Landlust und vielen anderen würden derzeit geprüft.
Für viele weitere Titel wie Eltern, Brigitte Woman, Barbara und diverse Geo-Ableger bedeutet die Umstrukturierung das Aus. Auch View, das Chefkoch-Magazin, Guido und Be Green werden eingestellt (Quelle: Tagesschau).
Auf der anderen Seite sind laut RTL- und Bertelsmann-Chef Thomas Rabe bis 2025 Investitionen von rund 80 Millionen Euro geplant. Vor allem das Bezahlangebot Stern+ soll ausgebaut werden. Die Kernmarken sollen künftig gemeinsam mit den RTL-TV-Redaktionen als RTL News GmbH geführt werden.
Was bietet RTL+? Die Antwort gibt es im Video:
RTL: Zeitschriften nach Fusion eingestellt
Die beiden Bertelsmann-Töchter RTL Deutschland und Gruner + Jahr hatten sich im Januar 2022 zusammengeschlossen. Die Erwartungen an Synergien haben sich offenbar nicht erfüllt. In den vergangenen Monaten soll RTL sein Magazinportfolio überprüft und über einen möglichen Verkauf einzelner Titel entschieden haben. Gruner + Jahr galt vor der Fusion als einer der einflussreichsten Zeitschriftenverlage Europas.