Trotz der jüngsten Entlassungswelle lässt Epic im Kampf gegen Konkurrent Steam nicht nach. Schon wieder haben sie eine neue Idee, wie sie künftig mehr Spiele auf ihre Plattform bekommen möchten.
Mehr Geld für Entwickler, aber nicht umsonst
Für Entwickler von Spielen, die vor dem 31. Oktober 2023 erschienen sind, hat sich Epic etwas Spendables ausgedacht. Sie erhalten den vollen Verkaufspreis des Spiels, wenn sie sich entscheiden, ein vorher nur in anderen Stores oder Abos enthaltenes Spiel auch bei Epic anzubieten. Sechs Monate lang verzichtet der Steam-Konkurrent damit auf seinen ursprünglichen Anteil von 12 Prozent.
Aber selbstverständlich gibt es dabei auch einen kleinen Haken. Befinden sich nämlich mehr als sechs Spiele eines Entwicklers in einem anderen Online-Shop oder in einem Abo-Service, so müssen mindestens die Hälfte davon ebenfalls in den Epic-Store. Geschieht dies nicht, verfällt der Deal und die Entwickler müssen die obligatorischen 12 Prozent abtreten, was jedoch immer noch weniger ist als die 30 Prozent, die Steam von jedem Verkauf in die eigene Tasche steckt.
Steam oder Epic: Wie geht es nun weiter?
Für Spieler dürfte sich durch diesen Deal – sofern Entwickler darauf eingehen – nicht viel ändern. Der Spielekatalog des Epic-Stores würde im besten Fall stark anwachsen und ob man nun diesen oder Steam verwendet, ist vermutlich keine Entscheidung, die Welten bewegt. Auch bei Epic gibt es Achievements zu holen, daher fällt nicht einmal dieses Sammel-Feature weg.
Preislich wird sich höchstwahrscheinlich kein Unterschied erkennen lassen, da die Entwickler keinen Vorteil dadurch hätten, die Preise aufgrund des höheren Gewinns im ersten halben Jahr zu senken. Und ob es sich beispielsweise für neue Entwickler rentiert, dem breiteren Publikum auf Steam den Rücken zu kehren, um bei Epic weniger Abgaben zu bezahlen, bleibt ebenso fraglich.