In Deutschland sind E-Autos sehr ungleich verteilt. Manche Städte sind regelrechte E-Auto-Muffel, wie eine neue Erhebung zeigt. In sieben Großstädten liegt der E-Auto-Anteil bei weniger als einem Prozent.
Verbrenner statt E-Auto: Diese Städte liegen vorn
Laut einer Analyse des Kraftfahrt-Bundesamtes fahren die Bewohner von Dresden, Gelsenkirchen, Leipzig, Duisburg, Bremen, Augsburg und Köln im Vergleich viel seltener mit E-Autos. In allen genannten Städten liegt der Anteil bei weniger als einem Prozent. Am geringsten ist er in Dresden mit gerade einmal 0,72 Prozent. Der Bundesdurchschnitt liegt unter den Privatautos bei 1,37 Prozent.
In Stuttgart, Münster, Bielefeld und München wiederum fahren im Vergleich zu anderen deutschen Städten häufiger Elektroautos. Die höchste Quote hat Stuttgart mit 1,83 Prozent, gefolgt von Münster (1,56 Prozent), Bielefeld (1,5 Prozent) und München (1,42 Prozent). Die größten deutschen Städte kommen auf eine Gesamtquote von 1,17 Prozent, was gut ein Siebtel weniger als der Bundesschnitt ist.
Ein Grund für die niedrigeren Quoten in manchen Städten könnte der Mangel an eigenen Lademöglichkeiten für E-Auto-Fahrer sein, insbesondere in innerstädtischen Gebieten. Selbst wo es öffentliche Ladesäulen gibt, sind diese oft teurer als der Haushaltsstrom aus der eigenen Wallbox, was Stromer für Stadtbewohner unattraktiver macht.
Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer erklärt die höheren Quoten in Stuttgart und München damit, dass es sich um ausgewiesene Autostädte handelt, in denen Mitarbeiter der Hersteller möglicherweise gute Lademöglichkeiten am Arbeitsplatz haben (Quelle: Next Mobility).
E-Autos ohne Kabel aufzuladen ist noch nicht im Alltag angekommen:
Gewerbliche E-Autos: Wiesbaden an der Spitze
Die Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes verändert sich, wenn nicht nur private Pkw, sondern auch gewerbliche Halter berücksichtigt werden. Dann liegen Wiesbaden, Frankfurt am Main, Stuttgart und München an der Spitze.