Telegram-Nutzer müssen sich umgewöhnen: Der beliebte Messenger hat jetzt weitreichende Änderungen angekündigt, die es in dieser Form noch nicht gab. Begründet wird das mit dem schnellen Wachstum der App. GIGA erklärt, was sich in Zukunft ändert.
Seit geraumer Zeit wird Telegram immer beliebter – zuletzt hat der Messenger enormen Zulauf durch Nutzer erlebt, die WhatsApp aufgrund der fragwürdigen Änderungen der Nutzungsbedingungen den Rücken gekehrt haben. Dieses enorme Wachstum hat aber seinen Preis, wie Telegram-Gründer Pawel Durow jetzt verraten hat.
Telegram zeigt künftig Werbung in der App
Mit aktuell mehr als 500 Millionen aktiven Nutzern wird der Betrieb des Messengers immer teurer, weshalb sich Telegram dazu entschieden hat, ab 2022 Werbung in der App anzuzeigen. Der Unterhalt von Telegram koste in dieser Größenordnung „ein paar Hundert Millionen US-Dollar“, die Durow aus seinen Ersparnissen bislang selbst getragen habe. Mit dem derzeitigen Wachstum sei das aber nicht mehr möglich.
Werbung in privaten Chats oder Gruppen-Chats soll es nicht geben, verspricht Telegram. Auch sollen alle bisher verfügbaren Funktionen weiter kostenfrei angeboten werden. In Zukunft sollen aber größere Channel mit Werbung ausgestattet werden und einige neue Features könnten den Betreibern dieser Channel dann vorbehalten bleiben.
Telegram ist nur eine von vielen WhatsApp-Alternativen:
Telegram zielt auf Unternehmen ab
Telegram schlägt damit einen Weg ein, den auch andere Messenger und soziale Netzwerke in der Vergangenheit gegangen sind: Die Basis-Funktionen bleiben für reguläre Nutzer weiter kostenlos und werbefrei. Für Unternehmen jedoch, die die Plattform zur Kommunikation mit Fans und potenziellen Kunden nutzen, stellt man neue Funktionen zur Verfügung – und lässt sich diese auch bezahlen. Ob und inwieweit Telegram-Nutzer hier mitmachen, bleibt natürlich abzuwarten. Wann die ersten Werbeeinblendungen in der App starten, wurde noch nicht verraten.