Die Europäische Union zwingt Meta dazu, WhatsApp für konkurrierende Apps zu öffnen. Diese haben aber kein Interesse daran, wie sich zeigt. Messenger wie Signal und Threema sehen große Probleme, wenn die Kommunikation mit WhatsApp-Nutzern möglich wird.
WhatsApp-Öffnung: Signal und Threema dagegen
Die EU hat entschieden, dass WhatsApp sich für andere Messenger-Dienste öffnen muss, um den Wettbewerb anzukurbeln und mehr Auswahl zu bieten. Theoretisch könnten dann Nutzer von Diensten wie Threema oder Signal direkt mit WhatsApp-Nutzern kommunizieren. Doch die Realität sieht anders aus: Sowohl Threema als auch Signal stehen einer solchen Kooperation kritisch gegenüber.
Die Betreiber von Threema und Signal befürchten, dass eine Zusammenarbeit mit WhatsApp ihre Prinzipien untergraben könnte. Beide Dienste legen großen Wert auf eine starke Verschlüsselung und die Anonymität ihrer Nutzer, die durch die Weitergabe von Metadaten an den Meta-Konzern gefährdet werden könnten. Eine Interaktion mit WhatsApp wird klar abgelehnt.
WhatsApp hingegen hat keine Wahl: Indem die EU Meta als marktbeherrschendes Unternehmen einstuft, zwingt sie den Konzern, seine Messaging-Dienste für andere Anbieter zu öffnen. Die Maßnahme ist Teil des Digital Markets Act (DMA), der den digitalen Markt in Europa fairer gestalten soll. WhatsApp muss bis Anfang März 2024 eine Schnittstelle für die Interoperabilität mit anderen Diensten schaffen.
Das sind die besten Alternativen zu WhatsApp:
WhatsApp-Standards zu niedrig?
Die Betreiber von Threema argumentieren, dass die eigenen Sicherheits- und Datenschutzstandards nicht mit einer Zusammenarbeit mit WhatsApp vereinbar seien. Man wolle auf keinen Fall von den eigenen Standards abweichen.
Ähnlich sieht es Signal: „Unsere Messlatte für den Schutz der Privatsphäre liegt extrem hoch“, so die Betreiber. Man werde sie nicht senken, sondern im Gegenteil „immer weiter anheben“ (Quelle: heise online).