Wahrscheinlich sind die meisten von uns als Kind mit Spielzeug von Mattel in Berührung bekommen. Anstatt die Schätze auf dem Dachboden verstauben zu lassen, könnt ihr sie an Mattel zurücksenden und damit etwas Gutes tun.
Ein zweites Leben für Barbie
Mattel gehört mit zu den Spielzeugmarken, mit der wir alle wohl mal in Berührung gekommen sind. Sei es Hot Wheels, Matchbox, Polly Pocket, Bob der Baumeister oder – natürlich – Barbie. Die berühmte Blondine bekommt durch Realverfilmung von Greta Gerwig derzeit noch einmal mehr Aufmerksamkeit. Barbie wird verkörpert von Margot Robbie und Ken von Ryan Gosling.
Doch die Fans werden älter und das Spielzeug wird irgendwann uninteressant. Seit Sommer 2021 bietet Mattel das Rücknahme-Programm „Playback“ an (Quelle: Mattel). Nicht mehr genutztes Spielzeug von Mattel könnt ihr dabei einfach an den Konzern zurückschicken. Das Ziel: Das Spielzeug wird recycelt und zu einem nachhaltigen Spielplatz verwandelt. Zusätzlich wird laut Mattel auf eine inklusive – also barrierefreie – Bauweise geachtet. Der Spielplatz soll für eine Gemeinde entstehen, die vom Hochwasser 2021 betroffen war.
Falls ihr an dem Playback-Angebot teilnehmen wollt, könnt ihr das ausgediente Spielzeug privat einsenden (mehr Infos dazu findet ihr bei Mattel). Dafür müsst ihr nur ein von Mattel bereitgestelltes Versandlabel ausdrucken und schon könnt ihr das Paket versandkostenfrei versenden. Wollt ihr euch dagegen für das Programm in eurer Grundschule oder im Hort engagieren, könnt ihr kostenlos eine Sammelbox bestellen, die dann an den Konzern zurückgeht. Damit verbunden bietet Mattel ein Lehrprogramm an: Schulklassen können seit Mai diesen Jahres über 8 Monate hinweg den Recycling-Prozess mitverfolgen. Von Mattel werden dann Kurshefte, Poster und Sticker an die Klassen geschickt, mit denen die Schülerinnen und Schüler etwas über Mülltrennung, Plastik, Recycling etc. lernen.
Die nachhaltige Barbie: Das sind die Puppen aus recyceltem Plastik
Mit dem Rücknahme- und Recyclingprogramm setzt Mattel auf die Kreislaufwirtschaft (Quelle: Mattel). Sprich: Spielzeug und Verpackungen werden aus nachwachsenden, recycelten oder recycelbaren Materialien gefertigt. Zusätzlich steht Langlebigkeit im Vordergrund. Geht das Spielzeug kaputt, wird es repariert. Hat es schließlich ausgedient, könnt ihr es dann zum Recycling zurücksenden.
Seit 2021 gibt es die Reihe „Barbie Loves the Ocean“ (bei Amazon ansehen). Die Puppenkollektion besteht dabei zu 90 Prozent aus Plastik, das aus Wasserstraßen gefischt wird (Quelle: Mattel). Mit dieser nachhaltigen Produktion verfolgt Mattel sein Ziel, bis 2030 zu 100 Prozent ganzheitlich auf recycelte, recycelbare und biobasierte Kunststoffe zu setzen. Lisa McKnight, Senior Vice Präsidentin bei Mattel, meint dazu: „‚Barbie Loves the Ocean‘ ist ein Paradebeispiel für die nachhaltigen Maßnahmen und Innovationen, die wir bei Mattel anstreben.“
Greenwashing oder wirklich nachhaltig?
Prinzipiell unterstütze ich es immer, wenn große Unternehmen (wie zum Beispiel Mattel) einen nachhaltigen Weg einschlagen. Dahinter von vornherein Greenwashing zu vermuten, ist in meinen Augen nicht der richtige Ansatz. Und ja, eine grüne Umstellung in so einem riesigen Konzern dauert seine Zeit. Dennoch ist es sehr großzügig gerechnet, eine funktionierende Kreislaufwirtschaft bis 2030 – also innerhalb von 9 Jahren – zu erreichen.
Zusätzlich fehlt es mir an Aufklärung zu den Verbesserungen in der Produktion. Es ist kein Geheimnis, dass die Spielzeugherstellung in Asien teils schlimme Arbeitsbedingungen befeuern. Wenn Unternehmen die Nachhaltigkeitsziele ernsthaft und ganzheitlich verfolgen wollen, dürfen sie das Wohl ihrer Mitarbeitenden nicht vergessen.