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Keinen Schimmer von E-Fuels? CDU-Politiker blamiert sich vor laufenden Kameras

Was waren nochmal gleich E-Fuels? (© IMAGO / Eckhard Stengel)
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Das hätte besser laufen müssen: Der Hamburger CDU-Chef hat sich im Bundestag zu E-Fuels geäußert – und sich dabei mit seiner Unkenntnis ordentlich in die Nesseln gesetzt. Für ihn hat der Rest der Welt längst jede Menge synthetische Kraftstoffe – nur Deutschland mal wieder nicht.

E-Fuels überall, nur Deutschland schafft's nicht: CDU-Mann patzt im Bundestag

E-Fuels sind künstlich hergestellte Kraftstoffe, die mit Hilfe von Strom aus Kohlendioxid und Wasserstoff erzeugt werden – und sie sind auf dem besten Weg, die Pläne der EU zum Verbrenner-Aus zumindest zu verzögern. Im Einsatz sind sie nicht und darin will auch kaum jemand etwas ändern. Doch geht es nach Christoph Ploß, Landeschef der Hamburger CDU, hängt Deutschland dem Rest Europas massiv hinterher – schließlich könne man dort schon überall E-Fuel tanken.

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So erklärte es der CDU-Mann bereits vor einigen Tagen in seiner Rede vor dem Bundestag:

Dort sagte er, man habe sich sehr gefreut, „dass E-Fuels, dass klimaneutrale Kraftstoffe, dass E-Diesel in Zukunft an Tankstellen vertrieben werden können. Wir sind eines der letzten Länder in der Europäischen Union, in denen das nicht möglich ist.“ Auf Nachfrage aus der Grünen-Fraktion, in welchen Ländern es denn bereits E-Fuels gebe, konnte Ploß keines nennen. Er versprach aber, eine Grafik nachzuliefern, die eben das zeigen würde:

Das Problem: Besagte Grafik, die Ploß Tage später via Twitter geteilt hat, hat mit E-Fuels nichts zu tun. Hier geht es stattdessen um synthetisch hergestellte, sogenannte HVO-Kraftstoffe, die aus Pflanzenölen gewonnen werden. Sie gelten als eine mögliche Bio-Alternative zum Diesel und sind in Deutschland als reiner Kraftstoff tatsächlich nicht erlaubt. Sie dürfen nur bis zu einem gewissen Anteil klassischem Diesel beigemischt werden, ähnlich wie bei E5 und E10.

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So wie nicht jedes E-Auto batteriebetrieben ist, sondern es auch die Brennstoffzelle gibt, schmeißt auch Ploß in seiner Rede die Unterschiede zwischen verschiedenen Treibstoff-Alternativen über Bord und alles gemeinsam in den großen E-Fuels-Topf.

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Für seine Kritik an der Regierung, die dem Verbrenner zu wenig Chancen einräume – mit Ausnahme der FDP –, hätte er sich wohl genauer vorbereiten sollen.

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