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Kia EV6 ein Jahr später: Neue Funktion verändert alles

Mit der Batterie-Vorkonditionierung lädt der Kia EV6 oft viel schneller. (© GIGA)
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Der Kia EV6 gehört für mich zu den aktuell besten E-Autos auf dem Markt. Besonders die 800-Volt-Ladetechnologie ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Fahrzeugen. Doch Kia hat zu Beginn nicht das volle Potenzial ausgeschöpft. Mit einem Update und der Einführung der Batterie-Vorkonditionierung wurde dieser Nachteil ausgeräumt. Ich habe den Kia EV6 noch einmal gefahren und habe die neue Funktion auf der Langstrecke mal ausprobiert.

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Kia EV6 mit Batterie-Vorkonditionierung ausprobiert

Ende 2021 bin ich den Kia EV6 im Winter-Test über 1.900 km gefahren. Ein Jahr später und ein wichtiges Software-Update weiter konnte ich genau den gleichen Wagen noch einmal fahren. Kia hatte mittlerweile die Batterie-Vorkonditionierung eingeführt, die sich Kundinnen und Kunden aufspielen lassen können. Also habe ich den Wagen im Winter wieder auf eine längere Spritztour mitgenommen und die neue Funktion ausprobiert.

Die neue Funktion findet ihr in den EV-Einstellungen. (© GIGA)
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Bei meinem Testwagen war die Batterie-Vorkonditionierung schon aktiviert. Ihr findet diese nach dem Update eures Kia EV6 in den EV-Einstellungen unter dem neuen Punkt „Batteriekonditionierung“. Dort setzt ihr ein Häkchen und die Batterie wird vorbereitet, bevor ihr an einer Schnellladestation ankommt.

Danach passiert im Grunde alles automatisch. Wenn ihr eine Route plant und dort einen Schnelllader als Ziel oder als Zwischenziel einspeichert, dann wird etwa 40 km vor Ankunft mit der Batterie-Vorkonditionierung gestartet. Wenn die Funktion aktiv ist, dann seht ihr im Batterie-Symbol links unten keinen Blitz mehr, sondern eine Schneeflocke.

Wenn die Batterie-Vorkonditionierung aktiv ist, seht ihr eine Schneeflocke im Batterie-Symbol. (© GIGA)
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Bis zur Ankunft an der Ladesäule wird die Batterie also vorbereitet. Während ich im Winter vor einem Jahr trotz recht flotter Fahrt nur relativ langsam laden konnte, funktioniert die Batterie-Vorkonditionierung beim Kia EV6 sehr gut. Sofort nach dem Anstecken hatte ich eine sehr hohe Ladeleistung zur Verfügung.

Mit Batterie-Vorkonditionierung lädt der Kia EV6 viel schneller. (© GIGA)

Während ich damals bei kalten Temperaturen sehr lange bei um die 80 kW festhing, geht es hier direkt schnell los. Geschwindigkeiten von 150 bis 200 kW habe ich mehrfach direkt zum Start erreicht. Ich wurde nur öfter ausgebremst, weil ich mir eine Ladesäule teilen musste. Ich bin zwischen Weihnachten und Neujahr mit dem Wagen unterwegs gewesen und da waren die Ladeparks sehr gut besucht. Hier in meiner Heimatstadt konnte ich dann auch mal die volle Leistung an einem EnBW-300-kW-Lader erreichen –  etwa 199 kW. Mehr war aber nicht drin.

Was könnte Kia noch besser machen?

Grundsätzlich bin ich begeistert von der neuen Batterie-Vorkonditionierung des Kia EV6. Doch es gibt einige Punkte, die Kia gern noch verbessern könnte:

  • Mehr Informationen: Kia müsste in der Beschreibung der Batteriekonditionierung besser erklären, wie diese funktioniert. Beispielsweise bringt euch die Funktion nichts, wenn ihr weniger als etwa 40 km von der Ladesäule entfernt seid. In der Stadt ist die Funktion also im Grunde nicht zu gebrauchen.
  • Anderes Symbol: Außerdem würde ich gern wissen, ob die Batterie geheizt oder gekühlt wird. Ich hab – egal in welcher Situation – nur eine Schneeflocke gesehen, die mich bei den kalten Temperaturen schon verwirrt hat. So könnte ich mit meiner Fahrweise zusätzlich beeinflussen, ob ich der Batterie-Vorkonditionierung helfen kann, indem ich langsamer oder schneller fahre.
  • Manueller Eingriff: Nicht jede Schnellladesäule ist in der Navi-App integriert. Deswegen musste ich etwas tricksen, um die Funktion nutzen zu können. So wollte ich eigentlich zu einer neuen Schnellladesäule bei einem Restaurant, doch diese konnte ich im Navi einfach nicht finden. Deswegen habe ich zu einer Allego-Schnellladesäule in der Nähe navigiert. Das ist keine gute Lösung, weil das Navi dann nervt. Ich fände es besser, wenn man die Batterie-Vorkonditionierung zusätzlich manuell aktivieren könnte, ohne das Navi nutzen zu müssen. Im MG 4 ist das möglich.
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Fazit zur Batterie-Vorkonditionierung im Kia EV6

An der Allego-Ladestation gibt es nur maximal 150 kW. (© GIGA)

Durch die Batterie-Vorkonditionierung wurde der Kia EV6 noch besser, als er eh schon war. Das E-Auto ist ein toller Hingucker, nach dem sich die Menschen immer noch umdrehen (wobei ich persönlich das Modell in Rot noch besser finde), bietet extrem starke Fahrleistungen, lädt jetzt noch schneller als damals und fährt einfach wunderbar. Doch allein durch die neue Funktion wurde der Wagen direkt auf eine neue Stufe gesetzt, denn damit wurde ein alltägliches Problem aus dem Weg geräumt.

Schade ist nur, dass auch nach einem Jahr das Problem mit dem leicht wackelnden Lenkrad nicht behoben wurde, wenn das Fahrzeug selbst die Spur hält. Das hatte ich damals schon kritisiert und das war auch bei diesem Testwagen wieder vorhanden. Ist jetzt kein Beinbruch, aber im Vergleich zum Kia Niro EV und Sportage, die ich beide auch über längere Strecken gefahren bin, wo das Problem nicht vorhanden ist, ist das schon schade. Das würde mich als Besitzer des nicht ganz günstigen Kia EV6 schon ärgern.

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