Kia hat mit dem EV3 den kleinen Bruder des gigantischen EV9 vorgestellt. Auch dieses Modell beweist wieder: Kia kann E-Autos. Damit ist schon jetzt klar, dass der EV3 der Konkurrenz von Volkswagen bis Volvo Kopfschmerzen bereiten wird. Dabei ist das wichtigste Detail noch offen.
EV3: Dieses Elektro-SUV braucht Kia – und der E-Auto-Markt genauso
Kia hat mit dem EV3 sein erstes Mittelklasse-SUV vorgestellt. Der kleine Bruder des Flaggschiffs EV9 kann sich dabei sehen lassen:
Die wichtigsten Details zum EV3 in Kürze:
- zwei Batterien zur Auswahl: 58,3 oder 81,4 kWh Akkukapazität
- Reichweite: 410 km mit kleinerer Batterie und bis zu 600 km maximale Reichweite mit größerer Batterie nach WLTP-Standard
- 400-V-Bordarchitektur
- Ladezeit: 31 Minuten von 10 auf 80 Prozent
- maximale Ladeleistung: 128 kW DC-Schnellladen, 11 kW AC
- zentrales 30-Zoll-Touch-Display
- 12,3-Zoll-Head-up-Display
- Over-the-Air-Updates
- Spracherkennung per ChatGPT
- Nachhaltigkeits-Informationen per QR-Code im Fahrzeug
- Maße: 4,3 m lang, 1,85 m breit, 1,56 m hoch; Radstand: 2,68 m – damit ist der EV3 genau richtig, SUV-Fans abzuholen und trotzdem nicht zu groß
- neun Karosseriefarben zur Auswahl, vier davon exklusiv für den EV3
Beim EV3 führt Kia außerdem die Kia-Upgrades ein. Darüber könnt ihr Musik- und Videostreaming direkt über das Infotainment-System des E-Autos nutzen. Auch Games zocken soll direkt über das zentrale Display – aber nicht während der Fahrt – möglich sein. Für Tesla-Fahrer ein alter Hut, haben solche Funktionen bei Kia Neuigkeitswert – und machen den etwas längeren Stopp an der Ladesäule zum kurzweiligen Zeitvertreib.
Denn im Gegensatz zu den bisherigen Modellen verzichtet Kia im EV3 auf die starke 800-Volt-Architektur, die noch schnellere Ladevorgänge ermöglicht. EV9 und auch der EV6 haben an der Ladesäule also einen Geschwindigkeitsvorteil mit deutlich höherer Ladeleistung.
Die Entscheidung hat aber auch unbestreitbar ihre Vorteile: Denn der EV3 will eben kein Flaggschiff sein, das beweisen soll, wozu ein aktuelles Elektroauto in der Lage ist. Stattdessen wollen sich die Südkoreaner mit dem EV3 den Volumenmarkt erschließen.
Kleineres SUV, aber Kia hat mit dem EV3 große Pläne
Für VW mit ID.3 und ID.4 oder Volvos hochgelobten EX30 dürfte der Kia daher ein harter Konkurrent werden. Denn genau auf dieses Marktsegment hat es Kia abgesehen. Den Preis ihres neuen Elektro-SUVs haben die Koreaner noch nicht verraten. Schaut man aber auf die Konkurrenz, wäre eigentlich nur ein Einstiegspreis von unter 40.000 Euro sinnvoll.
Zu diesem Preis kriegen Kunden – zumindest nach unserem ersten kurzen Eindruck – von Kia viel mehr geboten als es etwa ein ID.3 liefern könnte. Wir sind gespannt, wie viel Kia für den EV3 haben will. Denn wenn der Preis stimmt, dürfte es das wichtigste Modell der Koreaner in Europa werden.