Anzeige
Anzeige
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Digital Life
  4. Kostenfalle Amazon: Ein falscher Klick und schon wird’s teuer

Kostenfalle Amazon: Ein falscher Klick und schon wird’s teuer

Wer mit dem Fire TV Stick falsch abbiegt, darf zahlen. (© Imago / photothek / Thomas Trutschel)
Anzeige

So toll und günstig Amazon auch sein mag, so verstecken sich bei der Benutzung der Geräte auch Tücken. So mir erst neulich mit dem Fire TV Stick passiert. Wer da nicht aufpasst, muss zahlen. Dabei ließen sich derartige Stolperfallen leicht vermeiden. Mein Thema heute in der GIGA-Wochenendkolumne. Reden wir mal drüber.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Ich gehöre zu den frühen Kunden von Amazon in Deutschland. Meine ersten Bestellungen reichen noch bis in die Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts zurück. Bis dato war und bin ich hochzufrieden, bin gleichfalls seit vielen, vielen Jahren Prime-Nutzer. Raum für Verbessrungen gibt’s dennoch. Offensichtlich wird mir dies in den Momenten, wenn ich mit einer komfortableren Problemlösung gerechnet hätte.

Anzeige

Kostenfalle auf dem Amazon Fire TV Stick

Aktuelles Problem: Ein von mir nicht gewolltes Abo für „Amazon Music Unlimited“. Regulär nutze ich im Rahmen des Prime-Abos ja schon „Amazon Music Prime“. Da gibt’s zwei Millionen Songs ohne Aufpreis zur Online- und Offlinenutzung. Läuft auf dem Mac, dem iPhone oder aber halt auch auf meinem Fire TV Stick. Blöderweise versucht Amazon in der Oberfläche von Amazon Music an jeder Ecke das aufpreispflichtige „Amazon Music Unlimited“ zu verkaufen. Bisher konnte ich diese Avancen noch immer erfolgreich umschiffen.

Nicht so vor einigen Monaten und erneut vor wenigen Tagen. Gerade wollte ich noch eine kuratierte Playliste auf dem Fire TV Stick anhören und kurze Zeit später hatte ich das Abo für „Amazon Music Unlimited“ an der Backe. Obwohl ich mich nicht entsinne könnte, aktiv das Abo gewählt zu haben, wurde ich kurzerhand mit der „freudigen“ Nachricht des Abo-Abschlusses auf dem TV und anschließend per Mail überrascht. Eventuell ein Fehler durch eine verzögerte Eingabe mit der Fernbedienung? Kann sein. Ärgerlich auf jedem Fall. Beim ersten Mal tat es auch nicht sonderlich weh. Denn da erwischt man nur das kostenlose Probeabo, welches man kurzerhand wieder kündigen kann.

Anzeige

Amazon Music kurz erklärt:

Das steckt in Amazon Music Abonniere uns
auf YouTube

Nun jedoch beim erneuten Fehltritt hält Amazon die Hand auf. Ganze 8,99 Euro werden fällig und umgehend von der Kreditkarte gebucht. Ich kann zwar erneut kündigen, doch ein Monatsbetrag ist erst mal fällig. Möchte ich klassisch widerrufen, geht dies nur schriftlich mit einem PDF-Formular. Wie bitte? Wo ist der schnelle Button dafür? Wo kann ich ein versehentliches Abo nicht nur kündigen, sondern kostenfrei stornieren? Die Bestellübersicht bei Amazon hilft schon mal nicht weiter. Da wird die „Abo-Bestellung“ nämlich nicht aufgeführt. Bliebe mir also nur übrig, den Kundenservice auf traditionelle Art zu kontaktieren. Zu kompliziert habe ich keine Lust drauf.

Anzeige

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

Das eigentliche Problem

Wahrscheinlich würde mir Amazon sogar entgegenkommen, aber der Aufwand bis dahin ist es mir nicht wert. Egal, zahl ich halt die 9 Euro für diesen Monat und ärger mich. Doch mein Fall verdeutlicht die eigentliche Problematik. Einerseits die viel zu enge Verzahnung von Prime-Inhalten mit weiteren Premium-Features, die ohne weitere Kontrollinstanz auf dem Fire TV Stick bestellt werden können. Anderseits die Unmöglichkeit, ein solches Abo kurz nach dem Abschluss dann auch wieder stornieren zu können. Ein falscher Klick und schon sitzt man in der Kostenfalle. Wer wie ich schnell reagiert, zumindest nur für einen Monat. Amazon sollte hier dennoch dringend nachbessern. Solche „Tricks“ hat man doch eigentlich auch gar nicht nötig oder?

Anzeige