Wenn die Sonne scheint, dann freu ich mich. In der Zeit produziert meine Mini-Solaranlage nämlich kostenlose Energie. Doch das erzeugt auch ein Problem, denn die Energie muss verbraucht werden, sonst wird sie kostenlos ins Netz geschickt und ich hab nichts davon. Deswegen habe ich angefangen, Bitcoin zu schürfen. Das ist für mich kostenlos und ich belaste die Umwelt nicht.
Mini-Solaranlage zum kostenlosen Bitcoin schürfen nutzen
Seitdem ich mein Balkonkraftwerk mit einer Maximalleistung von 600 Watt besitze, habe ich meinen Stromverbrauch komplett umgestellt. Denn nur wenn ich die produzierte Energie verbrauche, dann lohnt sich die ganze Anschaffung. Beim Arbeiten läuft der PC zwar immer, doch wenn die Sonne scheint, dann produziere ich mehr Energie, als meine Grundlast und mein PC beim Arbeiten im Home-Office verbrauchen. Was also tun? Jeden Tag die Waschmaschine, Spülmaschine einschalten macht wenig Sinn. Deswegen hab ich wieder angefangen Bitcoin zu schürfen.
Worum geht es mir dabei? Ich möchte die Energie nutzen, die meine Solaranlage produziert. Dadurch verschenke ich weniger Energie und meine steckfertige Solaranlage amortisiert sich schneller. Ich schürfe keine Bitcoin, indem ich Energie aus dem normalen Stromnetz beziehe. Deswegen ist die Ausbeute auch viel geringer, da ich die Aktion nur starte, wenn die Sonne anständig scheint.
Wichtig: Solltet ihr auf Basis dieses Artikels ebenfalls Bitcoin schürfen, dann geschieht das auf eigene Gefahr. GIGA übernimmt keine Haftung für Probleme mit eurer Hardware oder der Sicherheit eurer PCs. Ihr solltet das nur machen, wenn ihr euch damit auskennt.
Was braucht ihr, um kostenlos Bitcoin zu schürfen?
- Ein Balkonkraftwerk
- Einen Gaming-PC mit einer modernen Grafikkarte
Sind diese beiden Punkte erfüllt, dann kann man im Grunde loslegen. Als Miner verwende ich NiceHash.
Was ihr über den Bitcoin wissen solltet:
Wie sieht mein Bitcoin-Setup aus?
Ich habe ein Gaming-Laptop mit RTX-3070-Grafikkarte zur Verfügung, das ich während der Arbeit nicht benutze und es so im Grunde herumsteht. Wenn die Sonne scheint, schalte ich das Gaming-Laptop ein, starte NiceHash und nutze die Sonnenenergie, um Bitcoin zu schürfen. Ich erreiche damit etwa 52 bis 53 MH/s. Würde man das System optimieren, wären auch über 60 MH/s möglich. Bei den mobilen GPUs hab ich das nicht hinbekommen. Der Verbrauch liegt bei etwa 130 Watt.
Ich habe aber noch einen Desktop-PC mit RTX 3070, den ich zum Arbeiten nutze. Am Wochenende verwende ich diesen auch zum Bitcoin schürfen, wenn die Sonne so richtig knallt. Durch Optimierungen per MSI Afterburner komme ich hier auf 61 MH/s bei einem GPU-Verbrauch von etwa 110 Watt. Insgesamt verbraucht der PC aber so 170 Watt. Beide PCs ziehen also etwa 300 Watt. Das ist perfekt, um den Strom zu verbrauchen, wenn ich sonst nichts mache.
Wie viel Bitcoin habe ich bisher geschürft?
Da ich nur dann Bitcoin schürfen kann, wenn die Sonne scheint und ich sonst nichts mit dem Strom mache, habe ich bisher etwa 6 Euro an zehn Tagen verdient. Wenn nur das Laptop läuft, dann sind es in ca. 5 Stunden etwa 50 Cent. Wenn beide PCs laufen, springt auch mal 1 Euro raus. In meiner Wallet sind gerade 0,00016299 Bitcoin.
Das ist natürlich nicht die Welt, aber ich habe auch nur zwischen 10 und 15 Uhr wirklich direkte Sonneneinstrahlung, die ich zum Schürfen von Bitcoin verwenden kann. Danach gibt es Verschattung oder es wird nicht genug Strom produziert, sodass ich Energie aus dem Netz ziehen müsste, was sich in Deutschland bei den hohen Strompreisen nicht lohnt.
Mir ist es wie gesagt nur wichtig, dass ich die Energie, die ich produziere, nicht an den Netzbetreiber verschenke. Manchmal scheint auch einfach nicht die Sonne und die Anlage erzeugt 100 Watt, was gerade einmal für die Grundlast reicht. Doch wenn die Sonne knallt, dann will ich die Energie auch ausnutzen. Damit verschmutze ich zudem nicht die Umwelt, was ein netter Nebeneffekt ist. Ich werde damit zwar nicht reich, doch es ist auch einfach nur ein kleiner Spaß, so etwas zu machen.