Webcams an Laptops, Tablets und Handys können ein Risiko darstellen. Um mehr Schutz vor Video-Spionage zu bieten, verschenkt die Bundesregierung jetzt Sticker. Diese können auf die Webcam geklebt werden, um der Gefahr der Überwachung vorzubeugen. Sogar der Versand ist kostenlos.
Bundesregierung verschenkt Webcam-Aufkleber
Fast jedes Notebook, Tablet und Handy hat eine Kamera, die direkt auf den Besitzer gerichtet ist. Was für Selfies und Videokonferenzen sehr nützlich ist, birgt auch Gefahren. Von Angreifern gekaperte Kameras sind ein Albtraum und dringen tief in die Privatsphäre ein. Nicht wenige kleben deshalb ihre Webcam ab. Auch einige Notebook-Hersteller bieten mittlerweile einen integrierten Schieber an, um die Webcam physisch abzudecken.
Um für das Thema zu sensibilisieren, bietet die Bundesregierung nun eine kostenlose Lösung an. Auf der Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) kann ein Sticker-Paket bestellt werden. Auch der Versand ist kostenlos (Quelle: BMFSFJ).
Die Aufkleber bestehen laut BMFSFJ aus einem nicht näher definierten „Spezialmaterial“. Die Sticker sind in verschiedenen Größen erhältlich und können nach einer Reinigung mit Wasser immer wieder verwendet werden.
Die Webcam-Aufkleber stehen allen Bürgern mit Wohnsitz in Deutschland zur Verfügung. Privatpersonen können sich bis zu fünf Sticker-Pakete zuschicken lassen. Lediglich für öffentliche Einrichtungen gilt diese Beschränkung nicht.
Das Smartphone lässt sich einfach als Webcam nutzen:
Webcam abkleben: Sogar Mark Zuckerberg macht mit
Dass das Abkleben von Webcams kein rein deutsches Phänomen ist, bewies vor einiger Zeit Meta-Chef Mark Zuckerberg. Im Jahr 2016 wurde er vor seinem MacBook im Facebook-Hauptquartier fotografiert. Die abgeklebte Webcam war auf dem Bild deutlich zu erkennen.