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Kostenvorteil von E-Autos: ADAC verrät, worauf es ankommt

E-Autos sollen günstiger sein als Verbrenner, zumindest auf lange Zeit betrachtet. (© IMAGO / Michael Gstettenbauer)
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Wenn ein neues Auto her muss, stehen Verbraucher heute vor der Frage: Elektro oder Verbrenner? Gerade in der aktuellen Teuer-Zeit kann das auch eine Kostenfrage sein. Der ADAC verrät, worauf ihr beim Kostenvergleich von Benziner und Diesel oder E-Autos achten müsst.

E-Auto oder Verbrenner, was lohnt sich? ADAC hilft bei der Antwort

Lohnt sich ein E-Auto eher als ein Verbrenner? Diese Frage lässt der ADAC leider unbeantwortet, schließlich komme es dabei auch immer darauf an, was Käuferinnen und Käufer als lohnend betrachten. Wer aber auf die nackten Zahlen vertraut, bekommt beim Automobilclub Hilfe. In einem Video erklären die Autoexperten, worauf es beim Kostenvergleich zwischen Verbrenner und Elektroauto wirklich ankommt:

Entscheidend dafür ist es laut ADAC, die Gesamtkosten zu betrachten und nicht nur etwa Kaufpreise und Sprit- beziehungsweise Stromkosten gegenüber zu stellen. Hierfür nutzt man im Video die sogenannte Total Cost of Ownership (TCO, übersetzt etwa: vollständige Haltungskosten). Damit wird der gesamte Kostenaufwand eines Autos angegeben, der sich zusammensetzt aus:

  • Wertverlust aus Anschaffungspreis abzüglich (eventuellem) Wiederverkaufswert: Hier kommt es einerseits auf den Kaufpreis an, aber auch Rabatte, Zinsen bei Finanzierung oder Förderprogramme solltet ihr nicht vergessen. Bei vergleichbaren Modellen liegen derzeit die Verbrenner vorne.
  • Fixkosten aus Kfz-Steuer und Versicherung: Hier könnt ihr bereits vor dem Kauf einen guten Überblick bekommen. Steuer und Versicherungskosten lassen sich problemlos im Voraus herausfinden. Für den Versicherungssatz etwa solltet ihr auch eine realistische Jahreslaufleistung angeben können. Einen nennenswerten Unterschied bei den Fixkosten gibt es laut ADAC zwischen Verbrennern und Stromern nicht.
  • Betriebskosten für Sprit und Strom: Der offensichtlichste Unterschied zwischen Stromer und Verbrenner ist, woher die Autos die Energie für den Antrieb bekommen. An der Tankstelle ziehen Verbrenner zu wechselnden Preisen Benzin oder Diesel. Anhand der Preisentwicklung könnt ihr hier relativ verlässliche Aussagen treffen oder euch auf Durchschnittspreise verlassen, die von verschiedenen Stellen regelmässig erhoben werden. Komplizierter ist die Sache bei E-Autos: Je nachdem, ob ihr Strom zuhause (eventuell sogar mit eigener Photovoltaik-Anlage) aufladen könnt oder an teuren Schnellladesäulen ladet, schwankt der Preis pro Kilowattstunde erheblich. Der ADAC meint: Mit steigenden Strompreisen lässt sich nicht mehr pauschal beantworten, ob Sprit oder Strom auf lange Sicht günstiger ist. Wer sich zuhause eigenen Strom produzieren kann, fährt aber auf jeden Fall am günstigsten.
  • Werkstattkosten: Hier summiert sich auf, was ihr während der Haltedauer für neue Reifen, Wartung, Verschleißteile und Reparaturen ausgebt. Weil E-Autos technisch simpler aufgebaut und außerdem viele typische Verschleißteile aus Verbrennerzeiten obsolet sind, kommen die Stromer hier meist deutlich besser weg.
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Um ein vollständiges und verlässliches Bild zu bekommen, was euch ein bestimmtes Auto kosten wird, solltet ihr außerdem wissen: Wie lange werdet ihr das Auto (voraussichtlich) fahren? Wie hoch wird die jährliche Laufleistung sein? Im Idealfall habt ihr auch eine Vorstellung davon, was euch in diesem Zeitraum für Preise an Zapfsäule und Ladestation erwarten. Gerade diese Variable ist aber schwer vorhersehbar, wie etwa die Preisentwicklung im Jahr 2022 gezeigt hat.

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Das Fazit des ADAC lautet: E-Autos sind wirtschaftlich die bessere Wahl, wenn der Kaufpreis ähnlich hoch ist wie beim Verbrenner. Sind Elektroautos jedoch schon beim Kauf deutlich teurer – wie derzeit meist der Fall –, kann dieser Vorsprung mit der Zeit nur schwer wieder eingeholt werden. Außerdem sollten E-Auto-Fahrer für möglichst günstigen Strom sorgen, um die Kosten langfristig besser kontrollieren zu können.

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Wer sich den Rechenaufwand lieber sparen will, findet beim ADAC ausführliche Listen mit den Gesamtkosten vieler verschiedener Modelle.

Elektro vs. Benzin vs. Diesel: Den einen Kostensieger gibt es nicht

Bei all diesen Größen kann es immer auch Gründe geben, die dafür sorgen, dass manche Anteile an der Gesamtkostenbetrachtung weniger oder mehr ins Gewicht fallen als andere. Zum Beispiel könnt ihr Einnahmen aus dem zu erwartenden Wiederverkaufswert nur einrechnen, wenn ihr euer neues Auto nach einer gewissen Zeit weiterverkaufen wollt. Fahrt ihr es stattdessen selbst bis nichts mehr geht, holt ihr auf diesem Weg auch kein Geld wieder rein. Das genaueste Ergebnis erhaltet ihr daher nur, wenn ihr zumindest Teile der Berechnung selbst übernehmt.

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