Cyberkriminelle bieten im Darknet geklaute Kreditkarten-Daten an. Sicherheitsforscher sind jetzt auf eine riesige Datenbank gestoßen, in der sich 6 Millionen gestohlene Datensätze befinden. Auch Deutsche Bankkunden sind betroffen.
Kreditkarten im Darknet: Auch Deutsche betroffen
Im Auftrag des VPN-Anbieters NordVPN haben Sicherheitsforscher das Darknet auf gestohlene Kreditkarten durchforstet. Das Ergebnis ist ziemlich erschreckend: Die Forscher haben eine riesige Datenbank aufgespürt, in der sich 6 Millionen gestohlene Datensätze befinden. Von deutschen Nutzern sind 26.558 Kreditkarten-Daten gefunden worden. Cyberkriminelle bietet sie zum Verkauf an.
Mehr als die Hälfte der analysierten Kreditkartendatensätze gehört US-Bürgern, wo die Zahlung mit Kreditkarte sehr viel verbreiteter ist als in Deutschland. Für einen US-Datensatz wird im Darknet nur ein vergleichsweise niedriger Preis von durchschnittlich 6,86 US-Dollar verlangt. Sehr viel teurer sind Kreditkarten-Daten dänischer Nutzer, für die Betrüger durchschnittlich 11,54 US-Dollar ausgeben. Der weltweite Durchschnitt wird mit 7,01 US-Dollar angegeben.
Anhand der aufgespürten Daten haben die Forscher zusätzlich einen Risiko-Index erstellt. Dieser soll angeben, wie hoch das Risiko pro Land ist, von einem Kreditkartendiebstahl und Cyberangriffen betroffen zu sein. Ganz an der Spitze sind Malta, Australien und Neuseeland zu finden. In Deutschland hingegen sei das Betrugsrisiko sehr viel geringer (Quelle: NordVPN).
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Bei Kreditkartenbetrug: Das solltet ihr machen
Wenn Kreditkartenbesitzer Opfer eines Betruges geworden sind, sollte die Karte im ersten Schritt gesperrt werden. Das kann telefonisch über die Sperrnummer 116 116 geschehen. Manche Banken bieten eine Sperrung auch direkt über ihre App an.
In jedem Fall sollte die Bank über den Vorfall informiert werden. Haben Kunden selbst nicht nachweislich fahrlässig gehandelt, müssen Banken den entstandenen Schaden erstatten.