Laut einer aktuellen Umfrage bereuen viele Deutsche den Kauf eines Elektroautos. Verantwortlich dafür sind vor allem die hohen Energiekosten und das Auslaufen der staatlichen Förderung. Während der Automarkt insgesamt wächst, halten sich E-Auto-Käufer zunehmend zurück.
E-Auto-Krise: Mehr als die Hälfte bereut den Kauf
E-Autos stecken in Deutschland in der Krise. Eine neue YouGov-Umfrage zeigt, dass mehr als die Hälfte der E-Auto-Besitzer den Kauf ihres Fahrzeugs bereut. Hauptgründe sind die hohen Stromkosten und die fehlende staatliche Förderung. Die Kosten für das Aufladen von E-Autos an öffentlichen Ladestationen sind deutlich höher als zu Hause, was zur Unzufriedenheit der Besitzer beiträgt (Quelle: Frankfurter Rundschau).
Auch eine Studie des Allensbach-Instituts zeigt einen deutlichen Rückgang der E-Kaufbereitschaft in Deutschland. Während 2024 nur noch 17 Prozent der Befragten den Kauf eines E-Autos in Erwägung ziehen, waren es 2021 noch 24 Prozent.
Tatsächlich ist das Interesse an E-Autos zuletzt gesunken: Im April 2024 wurden nur 29.668 Elektrofahrzeuge neu zugelassen, was einem minimalen Rückgang gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das steht im Gegensatz zu einem allgemeinen Zulassungsplus von 19,8 Prozent. Vor allem Hybridfahrzeuge erleben mit einem Plus von 28,4 Prozent einen deutlichen Aufschwung.
Experten sind eher pessimistisch, was eine kurzfristige Erholung des Elektroautomarkts angeht. Die fehlende politische Unterstützung und das abrupte Ende der Umweltprämie hätten zu einer Vertrauenskrise geführt. Auch Industrieverbände signalisieren, dass die Zurückhaltung bei potenziellen Käufern weiter zunehmen könnte.
E-Autos müssen nicht teuer sein, wie der Skoda Epiq zeigt:
Elektroautos: Laden unterwegs teils teurer als Tanken
Eine aktuelle Analyse des Ökostromanbieters LichtBlick zeigt, dass das Laden von Elektroautos an öffentlichen Ladestationen teurer sein kann als das Betanken von Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Demnach zahlen E-Autofahrer an Schnellladesäulen für die gleiche Strecke von 100 Kilometern bis zu 13,11 Euro, während Benziner nur auf rund 10,38 Euro kommen.
Zusammen mit dem ohnehin meist höheren Kaufpreis von E-Autos werden die Stromkosten so zum echten Hindernis bei der Kaufentscheidung.